Reichertshausen
Bürgerheim für Pischelsdorf wird konkret

Gemeinderat stimmt Notarvertrag für die "Fanni" zu - Frage der Fördermittel ist allerdings noch ungeklärt

01.12.2019 | Stand 02.12.2020, 12:29 Uhr

Reichertshausen (hsg) Die "Fanni", so der eingeführte Begriff für die alte, aufgelassene Dorfwirtschaft, nimmt in Form eines Dorfheimes langsam, aber sicher Gestalt an.

Der Notarvertrag ist unterzeichnet, der ging noch während der Gemeinderatssitzung am vergangenen Donnerstag in Umlauf unter den Gemeinderäten. Gemeindechef Reinhard Heinrich (CSU) bat das Ratsgremium um Zustimmung, die einstimmig erfolgte.

Ebenso auch die Honorarvereinbarung für die Bauleitplanung und die Übernahme der Erschließungsträgerschaft durch Wipflerplan Pfaffenhofen.

Somit erscheint alles in trockenen Tüchern, allerdings sind noch Fragen offen, was die Finanzierung anbelangt. Ursprünglich war angedacht, dass die Bürger eine Genossenschaft gründen und das alte Gasthaus herrichten, den Grunderwerb sollte die Gemeinde übernehmen. Mittlerweile haben sich mögliche Alternativen abgezeichnet, die auf das Dorferneuerungsprogramm ebenso wie auf Mittel aus dem Leader-Programm abzielen.

Damit befasst ist Gemeindekämmerin Ulrike Schlund, die über diverse Schwierigkeiten im Umgang mit diesen Gremien berichtete. Die Bedingungen seien ebenso kompliziert wie komplex, jetzt aber zeichne sich ein Ende ab, ohne dass sich der Umfang an Fördermitteln abschätzen ließe. Laut dem Kreisheimatpfleger und früheren Architekten Franz Grahammer betragen die Schätzkosten für Bau, Einrichtung und Ausstattung 330000 Euro, aller Erfahrung nach verblieben für die Gemeinde nach Abzug der Fördermittel Kosten in Höhe von 287400 Euro, rechnete Ulrike Schlund vor. Das ist deutlich mehr als die 160000 Euro, die von der Kommune eingeplant sind. Hinzu kommen rechtliche Fragen in Zusammenhang mit der Betreibung und anderes mehr, also bleibt zunächst einmal abzuwarten, welche Fördermittel tatsächlich zur Verfügung stehen, bevor weitere Entscheidungen im Kreise des Gemeinderats getroffen werden.

Den Beschluss zur Beantragung der Fördermittel trafen die Gemeinderäte mit einer Gegenstimme von Marianne Knoll (FW).