Roth
Bürger über "Volksbegehren Artenvielfalt" aufklären

Neu gegründeter Aktionskreises will über das Vorhaben informieren und Bürger mobilisieren

26.12.2018 | Stand 02.12.2020, 14:58 Uhr
Der Aktionskreis für das "Volksbegehren Artenvielfalt - Rettet die Bienen" im Landkreis Roth gründet sich in der LBV-Landesgeschäftstelle in Hilpoltstein. −Foto: Zeiner

Roth/Hilpoltstein (rz) Für die Artenvielfalt in der Natur können sich wahlberechtigte Bürgerinnen und Bürger in Bayern vom 31. Januar bis zum 13. Februar in einem Volksbegehren ganz besonders einsetzen.

Damit sich jedermann darüber informieren kann, werden in allen Landkreisen Aktionskreise gegründet. Für den Landkreis Roth geschah dies nun in der Landesgeschäftsstelle des Landesbunds für Vogelschutz (LBV).

Gerhard Koller freute sich als Leiter der LBV-Landesgeschäftsstelle über die Vertreter der Ökologisch Demokratischen Partei (ÖDP), von Bündnis 90/Die Grünen und vom Bündnis Zivilcourage Roth-Schwabach. Eingeladen zu der Gründungsversammung hatte LBV-Kreisvorsitzender Ruppert Zeiner. Er betonte, dass es angesichts der knapp bemessenen Zeit nötig war, kurzfristig einzuladen. Dies war auch der Grund, warum andere Verbände noch keinen Vertreter schicken konnten.

Zeiner will aber die Zeit während des Jahreswechsels nutzen, damit in den 16 Gemeinden des Landkreises schon Mitglieder des Aktionskreises in Verbindung mit den Kommunalverwaltungen und gleichgesinnten Organisationen treten können. Es müssen nämlich letztendlich eine Million Bürgerinnen und Bürger mobilisiert werden, sich während dieser 14 Tage in den Rathäusern einzutragen.

Roland Wolkersdorfer von der ÖDP in Schwabach erklärte kurz den Inhalt des "Volksbegehrens Artenvielfalt - Rettet die Bienen". Es geht dabei nicht nur um Bienen, sondern um einige wohlüberlegte Änderungen im Bayerischen Naturschutzgesetz. So sollen drei Kernziele erreicht werden: Bis 2030 den Ökolandbau auf mindestens 30 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche zu verdreifachen, ein großes Biotopverbundnetz zur Sicherung des genetischen Austausches von gefährdeten Arten zu schaffen und das Artensterben zu beenden sowie die Ursachen dafür als fixen Bestandteil in die Ausbildung von Land- und Forstwirten aufzunehmen.

Bei der Gründungsversammlung erklärten sich Christoph Leikam von Bündnis 90/Die Grünen, Anke Brüchert von der LBV-Landesgeschäftsstelle und Ruppert Zeiner bereit, mit Ansprechpartnern in allen Kommunen die Organisation zu übernehmen.

Der BN-Geschäftsstellenleiter Richard Radle sagte seine Mitarbeit bereits zu und wird mit den Bürgermeistern Kontakt aufnehmen. Wichtig sei, dass die Öffnungszeiten der Rathäuser während dieser zwei Wochen den Arbeitszeiten der Berufstätigen angepasst werden. Der Aktionskreis sucht noch viele gleichgesinnte Unterstützer, Vereine, Verbände, Parteien und andere demokratische Organisationen, um das Vorhaben vor Ort zum Erfolg zu führen. Das nächste Treffen ist am Mittwoch, 9. Januar, um 17.30 Uhr in der LBV-Landesgeschäftsstelle.