Jahrsdorf
Bürger haben keine Einwände

15.02.2010 | Stand 03.12.2020, 4:15 Uhr

Jahrsdorf (hy) Bürgermeister Markus Mahl hatte die Bürgerinnen und Bürger des Ortsteils Jahrsdorf zu einer Ortsbegehung eingeladen. Zwei Grundbesitzer aus Jahrsdorf wollen eine Freiflächenvoltaikanlage errichten. Die Bürgerinnen und Bürger sollten nun am Samstag ihre Meinung zu den geplanten Standorten äußern.

Der erste Standort liegt direkt am östlichen Ortsrand von Jahrsdorf etwa 150 Meter von der Bebauung entfernt und ist etwa zehn Tagwerk groß. Hier fanden sich keine Befürworter, so dass der Antragsteller seinen Antrag zurückzog. Er hat dann als Alternative ein Grundstück auf der so genannten Grauwinkler Höhe in gleicher Größe ins Gespräch gebracht. Gegen diesen Standort einer Freiflächenvoltaikanlage war grundsätzlich nichts einzuwenden.

Bürgermeister Mahl erklärte, dass diese Anlagen eingezäunt und mit einer Hecke eingegrünt werden müssen. Der Zaun muss allerdings so beschaffen sein, dass das Niederwild ungehindert in die Anlage wechseln kann. Weiter wies Mahl darauf hin, dass zur Genehmigung eines solchen Antrages etwa 30 Behörden gefragt werden müssen. In diesem Fall liegt das Grundstück etwa 650 Meter Luftlinie vom Ortsrand entfernt. Hier, so Mahl, wird zu prüfen sein, ob der Bau zur Zersiedlung der Landschaft beiträgt. Das haben dann übergeordnete Behörden zu entscheiden.

Eine dritte Fläche von insgesamt 24 Tagwerk, liegt ebenfalls auf der Grauwinkler Höhe an der Straße von Jahrsdorf nach Grauwinkl. Dieses Grundstück zieht sich von der Verbindungsstraße, beginnend an der Abzweigung nach Patersholz, hin bis zum Grauwinkler Feldkreuz im Norden und nach Westen bis zum Pfarrholz. Im Westen ragt es dann in eine Fläche, die von der Stadt als Standort eines Windrades vorgesehen ist, hinein. Sollte es zum Bau dieser Anlagen kommen, müssen sich, so Mahl, die Betreiber dieser Anlagen dann einig werden. Allerdings haben Windkraftanlagen immer Priorität.

Grundsätzlich hatten die anwesenden Bürgerinnen und Bürger gegen diesen Standort nichts einzuwenden, wenn auch manchem Landwirt das Herz blutete, wenn er daran denkt, dass hier 24 Tagwerk guter landwirtschaftlicher Nutzfläche zugebaut werden sollen. Mahl betonte aber auch hier, dass während der Planungsphase der einzelne Bürger noch eine Einspruchsmöglichkeit habe. Einsprüche und Bedenken können jederzeit bei der Stadt vorgebracht werden und werden diskret behandelt.

Im anschließenden Gespräch wies Mahl darauf hin, dass solche Anlagen ein Laufzeit von etwa 20 Jahren haben. Solange liefe auch die Einspeisevergütung. Damit nach Ablauf dieser Zeit nicht eine Ruine zurückbleibe, müsse eine Bürgschaft für den Rückbau gegeben werden. Sollten bei dem Bau Wege in Mitleidenschaft gezogen werden, müssen diese Schäden beseitigt werden.

Einige Bürger hätten gern von Markus Mahl Auskunft über den Stand der Beratungen zum Neubau der Wasserleitung, der Abwässeranlage und der Straßen in Jahrsdorf gehabt. Mahl meinte dazu, dass der Stadtrat in nichtöffentlicher Sitzung noch über Einzelheiten berate. Nach Abschluss dieser Beratungen werden etwa im März in einer außerordentlichen Bürgerversammlung, Einzelheiten dargelegt werden, versprach Mahl.