Langenmosen
Bürger dürfen abstimmen

25.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:45 Uhr

Langenmosen (bdh) Für Projekte, die über das EU-Programm Leader gefördert werden sollen, ist die direkte Bürgerbeteiligung eine wichtige Voraussetzung. Die Gemeinde Langenmosen handelt also geradezu vorbildlich, wenn sie derzeit von ihren Bürgern wissen möchte, ob der rund 100 000 Euro teure Erlebnis- und Mehrgenerationenplatz am Sportgelände gebaut werden soll oder nicht.

Bürgermeisterin Mathilde Ahle ist bereits ganz zufrieden mit dem Rücklauf an Fragebögen. Alle Langenmosener Gemeindebürger ab 16 Jahren waren aufgefordert worden, diese Frage zu beantworten: "Sind Sie für die Schaffung eines Erlebnis- und Mehrgenerationenplatzes als zusätzliches Freizeitangebot mit Möglichkeiten für Spiel, Sport und Kommunikation für Jung und Alt im Zuge der Neugestaltung der geplanten Fläche am Sportplatz in Langenmosen" Das Ergebnis der Bürgerbefragung sei für den Gemeinderat - anders als bei einem Bürgerentscheid - rechtlich gesehen nicht bindend, dennoch wolle er sich bei seiner Entscheidung danach richten, erklärt Ahle. Der Gemeinderat habe ein Quorum von 40 Prozent festgelegt - dieser Anteil an Bürgern solle sich also mindestens beteiligen, "damit wir ein breites Meinungsbild haben", erklärt die Bürgermeisterin. Deswegen hofft sie auch darauf, dass möglichst viele, die das bisher nicht getan haben, noch an der Befragung teilnehmen.

Nach einer ersten Vorplanung könnte der Erlebnisplatz auf einer zu weiten Teilen brachliegenden Fläche am Sportgelände entstehen. Vorgesehen sind unter anderem Fitnessgeräte, Spielbereiche, Bänke und Tische, eine Bocciabahn und ein größerer Platz, der für Basketball, Skaten oder Eisstockschießen genutzt werden kann. Die Hälfte der für den Bau benötigten geschätzten 100 000 Euro kämen aus dem Leader-Förderprogramm, weitere 20 000 Euro aus Spenden. Die Gemeinde müsste einen Eigenanteil von 30 000 Euro tragen. Auch abgesehen von der noch bis 31. Januar laufenden Bürgerbefragung sei sie immer offen für Anregungen zum geplanten Platz, sagt Mathilde Ahle: "Schließlich ist es ja ein Bürgerprojekt."