Schrobenhausen
Budenzauber mit acht Teilnehmern

Beim Turnier um den "FC-T11-Hallencup" startet auch ein Quintett aus dem Altlandkreis Schrobenhausen

01.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:08 Uhr
Konzentriert bei der Sache: Der FC Türkenelf Schrobenhausen mit Veysel Sentürk (r.) hat beim eigenen Hallenfußballturnier eine Menge gutzumachen, schließlich hatte es im Vorjahr nur zum vorletzten Platz gereicht. Insgesamt werden am Sonntag acht Klubs dabei sein. −Foto: M. Schalk

Schrobenhausen (SZ) Acht teilnehmende Vereine, achtzehn Partien - und gewiss eine Vielzahl an Toren: Das Fußballturnier um den "FC-T11-Hallencup" verspricht schon im Vorfeld allerbeste Unterhaltung. Los geht's am morgigen Sonntag um 11.15 Uhr in der Schrobenhausener Dreifachsporthalle.

"Ich hoffe, dass alle Anwesenden ein paar schöne Stunden erleben können - natürlich die Zuschauer, aber eben auch die Aktiven", sagt Yusuf Eroglu, der Klubchef des FC Türkenelf Schrobenhausen. Bereits zum zehnten Mal fungiert er nun als Turnier-Cheforganisator - aber so ein gutes Gefühl wie heuer, das hatte der 38-Jährige schon lange nicht mehr. "Ja, ich freue mich riesig auf den Sonntag - immerhin sind diesmal gleich fünf Vereine aus unserem Altlandkreis dabei. Dementsprechend zuversichtlich bin ich, dass wir diesmal eine richtig tolle Fußballstimmung in der Dreifachsporthalle haben."

Bloß wird am Schluss auch der Sieger 2017 aus dem Raum Schrobenhausen kommen? "Es wäre schön", sagt der 38-Jährige: "Aber es dürfte auch ex-trem schwierig werden." Sein ganz persönlicher Topfavorit sei eher der FC Ehekirchen - wobei bei den Schwarzweißen viel davon abhängt, in welcher personellen Besetzung sie an die Paar kommen: Je mehr Bezirksliga-Akteure sie in ihrem Kader haben, umso unschlagbarer dürften sie für den Rest des Teilnehmerfeldes sein.

Ebenfalls eine Menge traut Eroglu der DJK Ingolstadt zu - also dem aktuellen Tabellenvierten aus der Kreisliga Donau/Isar I, der im Vorjahr bis ins große Finale gekommen war und dort erst im Neunmeterschießen den Turniersieg gegen den VfR Neuburg in Schrobenhausen verpasst hatte. "Die DJK ist heuer durchaus ein Kandidat für den ganz großen Wurf", glaubt Eroglu - und unterstützt diese Aussage mit einem zustimmenden Nicken. Zugegeben: Die Ingolstädter haben (neben dem TSV Friedberg) die weiteste Anreise nach Schrobenhausen - aber trotzdem gibt es gewisse Verbindungen zum Altlandkreis. So heißt ihr Cheftrainer ja Michael Dittenhauser - und der hatte in früheren Jahren ja auch bereits die DJK Brunnen sowie den SV Steingriff gecoacht.

Wenn wir schon beim SVS sind: Der macht heuer doch wieder mal beim Hallenturnier des FC Türkenelf mit - sehr zur Freude von Eroglu. "Ich bin den Lilaweißen extrem dankbar dafür, dass sie zugesagt haben", betont der Cheforganisator immer wieder. Die große Frage ist nur: Was ist den Lilaweißen in sportlicher Hinsicht zuzutrauen? Sie hatten ja das Pech, in die gleiche Vorrundengruppe wie die Topfavoriten aus Ehekirchen und Ingolstadt gelost zu werden. Die Qualifikation für das Halbfinale wäre daher schon ein Riesenerfolg für die Steingriffer Kicker.

Gleiches gilt für den SC Mühlried, der sich ebenfalls in der Gruppe B wiederfindet. Fußballchef Harry Reisner formuliert die Ziele seiner Blauweißen folgendermaßen: "Wir möchten uns einfach nur gut verkaufen und viel Spaß haben. Was dabei am Ende herauskommt, wird sich zeigen." Dementsprechend geht der SCM in Sachen Kaderzusammenstellung für den Sonntag vor: Wer bei ihm so richtig Lust auf Hallenfußball hat, ist dabei. "Und wir werden genügend Spieler haben", verrät Reisner mit einem Grinsen.

Blicken wir in die Vorrundengruppe A - und damit auch auf die Mannschaft des Veranstalters: Im vergangenen Jahr war der FC Türkenelf ja nur Vorletzter im Endklassement geworden - was Eroglu überhaupt nicht gefiel. "Vielleicht gelingt es uns heuer, den Schwung aus der Freiluftsaison mit in die Halle zu nehmen", hofft der 38-Jährige: "Und wenn das der Fall wäre, ist vielleicht sogar die Qualifikation für das Halbfinale für uns drin."

Auf dem Papier wirkt die Gruppe A nicht ganz so schwierig. Falls der aktuelle Tabellenführer aus der Kreisklasse Aichach, der TSV Friedberg, in Bestbesetzung anreisen würde, wäre er zweifellos der Topfavorit. Aber tut er das wirklich - oder kommt er eher mit einer Mischung aus erster und zweiter Garnitur an die Paar? Die gleiche Frage stellt sich auch beim derzeitigen Kreisliga-Schlusslicht BSV Berg im Gau - der momentan wohl andere Prioritäten setzt, als bei einem Hallenturnier zu glänzen.

Bliebe noch der SV Waidhofen - und die Paartaler sehen sich ebenfalls eher als Wundertüte. "Ich lasse mich einfach überraschen", sagt etwa ihr Chefcoach Jürgen Filp: "Wir haben beim Turnier des FC Türkenelf noch nie mitgespielt, betreten also Neuland. Aber ganz ehrlich, zu den heißen Favoriten zählen wir uns sicher nicht", so der 39-Jährige mit einem breiten Grinsen.

Für Cheforganisator Eroglu zählt im Endeffekt sowieso etwas anderes: "Dass alle Spieler verletzungsfrei durchkommen, das ist das Wichtigste." Und erneut nickend fügt er hinzu: "Ich bin mir sicher, dass es ein gutes Turnier werden wird."