Allersberg (rm) Rund um den Brunnen am Hinteren Markt in Allersberg wird am kommenden Donnerstag, dem Fronleichnamsfest, wieder kräftig gefeiert.
Der Kultur- und Verschönerungsverein (KVV) und das Faschingskomitee bestreiten gemeinsam das Brunnenfest.
Das Fest rund um den Brunnen am Hinteren Markt erfreut sich großer Beliebtheit, wenn sich der Platz vor der ehemaligen Schule in einen atmosphärischen Biergarten verwandelt. Pessimistisch braucht man in diesem Jahr nicht zu sein, dass das Wetter nicht halten könnte. Die Wetterfrösche verheißen einen wohl meist sonnigen und warmen Tag, so dass es rund um den Brunnen voraussichtlich wieder einigen Betrieb geben wird. Nur Gewitter könnten die Stimmung trüben.
Der Kultur- und Verschönerungsverein sowie das Faschingskomitee haben sich jedenfalls gewappnet und eine Mannschaft eingeteilt, die für die Gäste voll einsatzbereit ist. Und auch Sonnenschirme in genügender Anzahl sind geordert.
Los gehen wird es am Fronleichnamstag nach der Fronleichnamsprozession, also gegen 10.30 Uhr. Der Musikverein Markt Allersberg wird mit zünftiger Blasmusik schon am Vormittag aufwarten, so dass noch ein kleiner Frühschoppen möglich ist, und dann wieder ab 15 Uhr. Dazwischen gibt es Musik aus der Konserve.
Auch für einen Mittagstisch ist seit Jahren gesorgt. Dazu winkt wieder ein außerordentlich bestücktes Kuchenbüfett mit herrlichen selbst gebackenen Kuchen und Torten, für das sich die Damen in den beiden veranstaltenden Vereinen mächtig ins Zeug legen. Dazu wartet der Glückshafen des Kultur- und Verschönerungsvereins mit netten Gewinnen auf, denn Getrud Schöll als das dafür verantwortliche Vorstandsmitglied hat wieder eine reich bestückte Tombola vorbereitet. Für die besuchenden Kinder steht reichlich Schminkmaterial bereit, damit diese in unterschiedlichen Outfits die Eltern erfreuen können. Gute Gelegenheit also für die Eltern, sich etwas länger am Brunnenfest aufzuhalten.
Bis 19 Uhr zieht sich das Brunnenfest hin, dann wollen oder müssen die Mitarbeiter wieder einen sauberen Platz hinterlassen. Die Gesamtorganisation hat für die beiden Vereine der neugewählte stellvertretende Vorsitzende des KVV, Matthias Wollenhaupt, übernommen, nachdem Josef Schöll im vergangenen Jahr diese Aufgabe abgegeben hatte.
1984 wurde das Brunnenfest zum ersten Mal veranstaltet, damals mit viel Aufhebens und einem regelrechten Festprogramm. Denn es war gleichzeitig der Abschluss der Sanierung des Hinteren Marktes, mit Aufstellung des Marktbrunnens, den der seinerzeitige Fremdenverkehrs- und Verschönerungsverein und der Markt Allersberg und unter finanzieller Mithilfe des damals kurz zuvor aufgelösten Heimatvereins in Nürnberg gemeinsam errichtet hatten. Damals gab es eine Baumpflanzung und eine kirchliche Segnung.
Das war seinerzeit der Anlass für das erste Brunnenfest. Und auch in der Folgezeit wurde es alljährlich begangen, zumindest, soweit es das Wetter zuließ. Denn als reines Freiluftfest ist man vom Wetter abhängig, und das meint es ja nicht jedes Jahr gut mit den Veranstaltern. Damit hatten der KVV, der sich ja auch die Brauchtumspflege auf seine Fahnen geschrieben hat, und das Faschingskomitee gemeinsam wieder eine alte Tradition ausgegraben: die des Kränzleinsfestes. Früher waren an diesem Tag nach der Fronleichnamsprozession die Sommerkeller geöffnet zum gemeinsamen weltlichen Feiern des Kirchenfestes.
Die Tradition der Sommerkeller hat in Allersberg leider nicht überlebt. Vielleicht liegt es daran, dass von den ehemals zwölf heimischen Brauereien keine mehr vorhanden ist. Diese Brauereien hatten die Sommerkeller betrieben. Am längsten hatte sich der Lammswirtskeller an der heutigen Schulstraße behaupten können.
