Altmannstein
Brücken bauen zwischen Jung und Alt

Treffen des Seniorenkreises dreht sich um das Thema "Würde im Alter" und den neugegründeten Verein

23.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:19 Uhr

Zum Foto stellten sich Vize-Bürgermeisterin Hannelore Eichenseher (von links), das Vorstandsmitglied des Vereins "Würde im Alter" Ludwig Kraus, die Vorstandsmitglieder des Seniorenkreises Klaus Heining, Maria Baur und Alexa Hummel, die Jubilarin Maria Kindl, Pfarrer Wolfgang Stowasser und die Leiterin der Tagespflegestätte "Pausenhof" in Hagenhill Katharina Weber zusammen. - Foto: Krupka

Altmannstein (dfk) Seit 1990 macht der internationale Tag der Senioren jährlich auf die Situation und Lebensbedingungen älterer Menschen aufmerksam. Im Jahr 1999, in dem die UNO das letzte Jahr des 20. Jahrhunderts den Senioren widmete und zum "Internationalen Jahr der Senioren" erklärte, hat der damalige Dekanatsrat des Dekanates Riedenburg die Initiative ergriffen: Er bot in Riedenburg einen Dekanatsseniorentag zum Thema "Zieh den Kreis nicht zu klein und baue Brücken zwischen Jung und Alt" an. Dieses Angebot wurde von den Senioren gut angenommen und zehn Jahre lang weitergeführt.

Auch die Verantwortlichen des Seniorenkreises Altmannstein, Hagenhill und Tettenwang haben den "Internationalen Tag der Senioren" in ihr Jahresprogramm aufgenommen und verspätet den jüngsten Seniorennachmittag zum Thema "Würde im Alter" veranstaltet. Dazu luden sie die Verantwortlichen des neugegründeten Vereins "Würde im Alter" aus Hagenhill ein. Vorstandsmitglied Klaus Heining begrüßte zu der Zusammenkunft im Landgasthof Neumeyer neben nahezu 40 Senioren auch Pfarrer Wolfgang Stowasser, die Vize-Bürgermeisterin und Seniorenbeauftragte der Marktgemeinde Hannelore Eichenseher und die Leiterin der Tagespflege "Pausenhof" in Hagenhill, Katharina Weber. Da der Vorsitzende von "Würde im Alter", Bernhard Arbesmeier, verhindert war, übernahm Katharina Weber die Vorstellung des Vereins. "Der Verein", so Weber, "hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Verbesserung der Lebenslagen und die Bedürfnisse von pflegebedürftigen und an Demenz erkrankten Menschen zu fördern und für die Angehörigen eine Betreuung und Beratung, auch im Haus anzubieten." Eine große Aufgabe sieht der Verein auch darin, die Bevölkerung für diese große Verantwortung der älteren Generation gegenüber zu sensibilisieren. Dazu soll ein Netzwerk mit Kindergärten, Schulen und Vereinen sowie kirchlichen und kommunalen Verbänden aufgebaut werden, denn durch Kontakte und den Gedankenaustausch untereinander und miteinander können auch Berührungsängste abgebaut werden und das sei sehr wichtig. Damit hänge auch die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements durch den Aufbau von Selbsthilfegruppen für pflegende Angehörige zusammen, so Weber.

Ein großes Anliegen des Vereins sei auch der Aufbau und die Organisation von Helferkreisen. Dazu sind Frauen und Männer gesucht, die sich dafür zur Verfügung stellen und sich in den nächsten Monaten in geplanten Kursen schulen lassen.

Weber gab am Schluss ihrer Ausführungen auch noch zu bedenken, dass dieser Aufbau der gesamten Organisation noch eine längere Zeit in Anspruch nehmen wird und dass Anfragen, die den Verein oder die Tagesstätte betreffen, jederzeit an sie oder an den Vorsitzenden gerichtet werden können. Die Leiterin konnte auch mitteilen, dass jetzt schon zwei Gruppen in der Tagespflege "Pausenhof" eingerichtet wurden.

Nach den sehr interessanten Ausführungen gab es noch eine kurze Diskussion, in der die Vize-Bürgermeisterin Eichenseher ihre Freude ausdrückte, dass im Marktgemeindebereich mit der Tagespflege "Pausenhof" eine gute Einrichtung und mit dem Verein "Würde im Alter" eine Stütze für die pflegebedürftigen und behinderten Menschen geschaffen wurde, die zukunftsweisend seien und gefördert werden müssen. Die Seniorenbeauftragte trat auch entschieden der Meinung entgegen, dass diese Tagespflegestätte und der Verein eine Konkurrenz für die Sozialstation sei. Heining bedankte sich bei der Referentin für das Kommen und wünschte ihr in der Tagespflegestätte und dem Verein für die Zukunft alles Gute.

Anschließend wurden auch noch die zwei Jubilarinnen des Monats Oktober, Anna Kindl aus Altmannstein und Anna Eberl aus Tettenwang, mit je einer Flasche Wein geehrt. Für die Umrahmung des Nachmittags sorgte auch das nachdenkliche "Bittgebet der Alten", vorgetragen von Alexa Hummel, das am Schluss mit der Feststellung "Ich weiß, dass ich nicht unbedingt ein Heiliger bin, aber ein alter Griesgram ist ein Krönungswerk des Teufels, darum die Bitte, erhalte mich so liebenswert wie möglich", endete. Für Heiterkeit und Unterhaltung sorgten auch die hintergründigen Pointen der Witze von Klaus Heining und die gemeinsam gesungenen Heimatlieder wie das "Schöne Schambachtal".