Bronze für Sergej Hans bei DM

28.10.2009 | Stand 03.12.2020, 4:32 Uhr

Erschöpfter Medaillengewinner: Der Schrobenhausener Sergej Hans holte bei der Deutschen Meisterschaft Bronze. - Foto: Reichell

Schrobenhausen/Bad Dürkheim (ral) Die Fechter des SSV Schrobenhausen haben bei den Deutschen Meisterschaften der Senioren gute Ergebnisse erzielt. Sergej Hans gewann im Säbel-Wettbewerb Bronze. Dazu kamen zwei gute Platzierungen für den ehemaligen Deutschen Meister Jürgen Halbach.

Nach seinem Sieg bei den Württembergischen Meisterschaften in Korb ging Sergej Hans hoch motiviert an den Start. In seiner Vorrundengruppe gab sich der Schrobenhausener keine Blöße und zog ohne Mühe in die Endrunde ein. Im Viertelfinale war der SSV-Athlet gesetzt und rückte nach Verletzung seines Gegners kampflos ins Halbfinale vor. Dort lieferte sich Hans einen wahren Fechtkrimi mit Attila Schweinberger (Chemnitzer PSV). Meist lag der Chemnitzer in Führung, doch Hans kämpfte sich unermüdlich heran und schaffte kurz vor Schluss den 9:9-Ausgleich. Nun musste der nächste Treffer über den Einzug ins Finale der Deutschen Meisterschaft entscheiden. Der SSV-Fechter griff beherzt an, doch der routiniertere Schweinberger parierte Hans’ Attacke und setzte den Treffer. Trotz der großen Enttäuschung über das verpasste Finale konnte sich Hans mit der Bronzemedaille bei seiner ersten Teilnahme an den Deutschen Titelkämpfen trösten. Sieger des Wettbewerbs wurde Dirk Gieger (FS Pforzheim), der den Endkampf gegen Schweinberger knapp gewann.

Jürgen Halbach ging eine Altersklasse höher an den Start. Im Säbelwettbewerb der AK 40 focht Halbach eine durchwachsene Vorrunde, steigerte sich aber nach anfänglichen Startschwierigkeiten enorm und zog am Ende ungefährdet als Zweiter seiner Vorrundengruppe ins Viertelfinale ein. Dort stand dem SSV-Crack mit Olaf Ziebell (Eimsbütteler TV) einer der Turnierfavoriten gegenüber. Schnell wurde klar, dass Halbach auf verlorenem Posten stand. Mit einer 2:10-Niederlage musste er die Segel streichen. Dennoch stand für das SSV-Aushängeschild am Ende Rang fünf zu Buche, womit Halbach auch sehr zufrieden war. Deutscher Meister wurde hier Martin Stier (Berliner FC) vor Peter Eifler (TV Wetzlar) und Olaf Ziebell.

Ungleich stärker besetzt als die Säbel-Wettbewerbe war die AK 40 im Herrenflorett, Halbachs Spezialdisziplin. Schon in der Vorrunde setzte der SSV-Fechter ein Ausrufezeichen, als er gegen den großen Favoriten (und späteren Meister) Lutz Buchtenkirchen vom FC Leipzig nach großartiger Leistung nur mit 4:5 unterlag. Mit drei Vorrundensiegen stieg Jürgen Halbach ins Achtelfinale auf. Dort wartete mit Ilija Kutsyi (TuS Stuttgart) ein an sich gefährlicher Gegner, der Halbachs unermüdlichen Angriffen an diesem Tag aber nicht gewachsen war – Halbach schickte den Stuttgarter mit 10:2 nach Hause. Leider teilte Halbach dieses Schicksal im darauf folgenden Viertelfinale, als er mit 5:10 gegen den späteren Bronzemedaillengewinner Udo Jacoby (Eintracht Duisburg) trotz engagierter Leistung unterlag. Im Endklassement belegte der Schrobenhausener einen sehr respektablen sechsten Platz. Gold ging an den Leipziger Buchtenkirchen, Silber an Thomas Enzian vom PSV Weimar.