Nürnberg
BRK hilft bei Tafeln

14.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:11 Uhr

Nürnberg (npe) Paukenschlag folgt auf Paukenschlag: Seit Tagen sorgt die "Tafel" für Schlagzeilen in Nürnberg. Mit dem überraschenden Eingeständnis, dass die 150 ehrenamtlichen Mitarbeiter total überfordert sind, hat der Wirbel um den wohltätigen Verein begonnen.

Wegen Arbeitsüberlastung sah sich der Verein zu einer unmissverständlichen Geste gezwungen. Der komplette Vorstand trat quasi über Nacht geschlossen zurück. Ehrenamtlich sei die Arbeit nicht zu leisten, beklagte sich der Vorsitzende der Tafel, Hermann Rupprecht. Mit 150 Ehrenamtlichen, die wöchentlich 25 Tonnen Lebensmittel an rund 6000 Bedürftige ausgeben müssen, stoße die Tafel an ihre Grenzen. Weder personell noch organisatorisch sei die Essensausgabe an so viele Menschen in Nürnberg ehrenamtlich zu leisten. Seit Montag sind die Ausgabestellen der Tafel in Nürnberg geschlossen. Für Senioren mit schmaler Rente oder Bezieher von Sozialleistungen sicher keine einfache Situation.

Nach dem überraschenden Aus hat Sozialamtschef Dieter Maly noch gehofft, einen Notdienst auf die Beine stellen zu können. Daraus wurde bislang nichts. Zudem hatte er fälschlicherweise verkündet, dass die Tafel aus dem Landkreis Nürnberger Land in der Frankenmetropole aushelfen könne. Die Tafel aus dem Nachbarlandkreis holte aber lediglich verderbliche Lebensmittel von den überlasteten Kollegen in Nürnberg ab. Mehr kann aus Personalmangel nicht geschehen.

Bei einem Gespräch am Freitag mit Vertretern der Tafel, des Landesverbands der Tafeln in Bayern, des Kreisverbandes Nürnberg des Bayerischen Roten Kreuzes zeichnete sich dann doch eine Lösung ab: Der Kreisverband des BRK wird einspringen und sicherstellen, dass im Lauf der nächsten Woche die Tafel wieder in Betrieb gehen kann. Der Tag der Wiedereröffnung wird Anfang nächster Woche bekanntgegeben,