Brexit: Bänker erwarten kaumm nennenswerte Auswirkungen auf die Region

24.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:38 Uhr
Dieter Seehofer −Foto: Eberl

Ingolstadt (dk) Die Briten haben sich entschieden: Es wird einen Brexit geben. Für die Region Ingolstadt sollte das - aus Sicht von Dieter Seehofer, dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Ingolstadt - kaum Auswirkungen haben.

"Mit dem ‘Nein’ der Briten erfährt die EU eine Zurückweisung", sagte Dieter Seehofer, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Ingolstadt. "Der Verbleib des Vereinigten Königreichs in der Europäischen Union wäre wünschenswert gewesen, für die Wirtschaft in unserer Region erwarte ich jedoch keine nennenswerten negativen Auswirkungen."

"Das ist nach dem Fall des Eisernen Vorhangs vor fast dreißig Jahren ein politisches Beben gleicher Größenordnung", sagte Deka-Chefvolkswirt Ulrich Kater. Politisch beginne damit seiner Ansicht nach sowohl für die Europäische Union wie für Großbritannien ein neues Kapitel ihrer Geschichte. "Niemand weiß, wo es den europäischen Kontinent hinführen wird." Für Euroland fallen die wirtschaftlichen Brexit-Effekte nicht so ins Gewicht wie für die Insel-Wirtschaft. "Die EU macht 45 Prozent des britischen Außenhandels aus, umgekehrt das Vereinigte Königreich nur 8 Prozent des EU-Außenhandels", sagte Kater.