Adelschlag
Breitbandausbau geht weiter

Gemeinderat bleibt bei Leerrohrverlegung und fasst Fördergebiet umfangreicher

23.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:30 Uhr

Adelschlag (klk) Die Versorgung der Bürger mit schnellem Internet war erneut Thema in der Sitzung des Adelschlager Gemeinderats. Im Zusammenhang mit dem Breitbandförderprogramm des Freistaates Bayern beschäftigte sich das Gremium mit der Microdukt-Leerrohrverlegung bei Tiefbauarbeiten.

Hierfür wurde im Jahr 2014 ein FTTB-Konzept (Fibre to the Building) erstellt, welches die Möglichkeiten und Arbeiten zur Umstellung auf Glasfaser im Gemeindebereich darstellt. Grundsätzlich herrschte hierzu bis dato Einigkeit, bei anstehenden Baumaßnahmen im Straßen- und Gehwegbereich die Microdukt-Leerrohre mitverlegen zu lassen. Optimale Einsparungseffekte ergäben sich jedoch nur bei einem kompletten Straßenbau (Neubau oder Komplettsanierung im Rahmen der Dorferneuerung), so Bürgermeister Andreas Birzer in seinen Erläuterungen. Bei reinen Kanalbauarbeiten seien die Einsparungen im Zusammenhang mit zusätzlich anfallenden Arbeiten fraglich.

Dennoch – und nach ausführlicher Diskussion – beschloss das Gremium, auch bei zukünftigen Tiefbaumaßnamen eine Leerrohrverlegung nach dem von der Firma IKT erstellten Masterplan aus dem Jahr 2014 mit einzuplanen. Über die tatsächliche Verlegung wird dann im jeweiligen Einzelfall nach Vorlage einer Kostenberechnung entschieden.

Hinsichtlich des umfassenden Breitbandausbaus hat der Gemeinderat die weiteren Schritte beraten, um Fördermittel des Freistaates in Anspruch nehmen zu können. Da Gremium beschloss, neben den vier gemeindlichen Ortsteilen auch die Gebiete Weißenkirchen, Tempelhof, Moritzbrunn mit Waldhütte und Fasanerie sowie Wittenfeld und Untermöckenlohe in die Ausschreibung im Zuge des Breitbandförderprogramms aufzunehmen.

Hierfür wird von geschätzten Ausbaukosten in Höhe von etwa 1,5 Millionen Euro ausgegangen. Die Wirtschaftlichkeitslücke (nicht abgedeckte Kosten) des Netzbetreibers wird auf Grundlage der Kostenschätzung etwa 1,25 Millionen Euro betragen. Diese kann im Rahmen des Breitbandförderprogramms mit dem Förderhöchstbetrag von 810 000 Euro zum großen Teil ausgeglichen werden.

Zusätzlich beschloss der Gemeinderat, mit der Gemeinde Nassenfels interkommunal zusammenzuarbeiten, die nötigen Planungen miteinander abzustimmen und in engem zeitlichen Zusammenhang durchzuführen, um weitere Fördermittel zu erhalten. Für diese Zusammenarbeit, für die eine schriftliche Vereinbarung beschlossen wurde, ist mit zusätzlichen Förderbeträgen von 50 000 Euro zu rechen. Somit beträgt der geschätzte Eigenanteil der Gemeinde Adelschlag etwa 386 000 Euro für den Ausbau der Breitbandversorgung. Hierfür startet die Gemeinde nun auf einstimmigen Beschluss hin das Auswahlverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb.