Brauner Regen: Saharastaub über Südbayern

19.02.2014 | Stand 02.12.2020, 23:03 Uhr

München (dpa) Gelblicher Staub aus der Sahara ist am Mittwoch in München und im Alpenvorland auf Autos, Straßen und Kleidung gelandet. Der feine Sand sei über der afrikanischen Wüste aufgewirbelt worden und mit der Luftströmung bis nach Deutschland getragen worden, erklärte Sebastian Wlodarczyk vom Deutschen Wetterdienst (DWD).

Zusammen mit leichtem Regen sei er dann aus einer Höhe von vier bis sieben Kilometern in sandfarbenen Tropfen auf die Erde gefallen. Die Staubwolke erstreckte sich über Südbayern. Auch Teile Österreichs, Italiens, der Slowakei und Polens seien betroffen.

Nach Auskunft des Meteorologen gelangt der Saharastaub bis zu 15-mal im Jahr in nördliche Gefilde. Allerdings darf es dann nur leicht regnen. "Bei starkem Niederschlag würde der Sandstaub gleich weggespült", sagte DWD-Wetterexperte Guido Wolz. Bei schönem Wetter ist der Staub ohnehin kaum zu erkennen. "Dann sieht man ihm beim Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang als rötlich, orangefarbenen oder gelblichen Himmel", erklärte Wlodarczyk.

Auch wenn der Saharasand nach Deutschland kommt - Wüstengefühle werden vorerst nicht aufkommen. Während in der Sahara nach Auskunft des DWD mittags Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad herrschten, bleibt es in Bayern vergleichsweise frisch. Auf höchstens zehn Grad soll die Temperatur in den kommenden Tagen steigen. Dazu gebe es immer wieder Regen. Allerdings sind die Temperaturen laut DWD für diese Jahreszeit zu mild.