Kemmoden (ost) Dass in größeren Orten und Städten in der Faschingszeit Treffen von Garden und Showtanzgruppen stattfinden, ist keine Seltenheit.
Dass aber so eine Veranstaltung im 24-Häuser-Ort Kemmoden stattfindet, bringen nur die hier wohnenden Huaber-Buam fertig. Herbert und Johannes Huber haben zum wieder Huaber-Buam-Garde-und-Showtanztreffen neben der Geisenfelder Faschingsgesellschaft auch die bekannte Showtanzgruppe Tanzglanz Buxheim in die elterliche Halle geholt - weil beide als Showtänzer sowohl in Geisenfeld als auch in Buxheim mitwirken.
Heuer waren es knapp 300 Faschingsbegeisterte, die sich aus verschiedenen Gründen für die beiden großen Faschingsgesellschaften interessierten. Bei der Geisenfelder Faschingsgesellschaft war es die Faschingsprinzessin Theresa, die im Rampenlicht stand. Die Prinzessin hatte nämlich fast ein
Heimspiel: Die 26-jährige Arzthelferin, die mit bürgerlichem Namen Kölbl heißt und mit Prinz Johannes I. zum Prinzenwalzer antrat, ist nämlich eine Hilgertshauserin, und sie machte ihre Sache gut. Viel Beifall gab es auch für die elf Gardemädchen der Geisenfelder, die Hofmarschall Armin Hamann präsentierte.
Das Prinzenpaar war nicht mit leeren Händen nach Kemmoden gekommen. Man verlieh Faschingsorden an Traudi und Herbert Huber, die Eltern der Huaber-Buam. Orden gab es auch für den Jetzendorfer Bürgermeister, Manfred Betzin, und die Gattin von Altbürgermeister Richard Schnell, Annemarie Schnell. Mit "Narrenblech" wurden auch Annemarie Strasser, Hans Fottner, Hannes Huber, Niklas Huber, Roswitha Glas und der Jetzendorfer Trachtler-Vorstand, Hermann Edelmann, ausgezeichnet.
Schon vor dem Gardetanz der Geisenfelder Faschingsgesellschaft setzte sich zur Belustigung des Publikums das Geisenfelder Wappentier, der Storch, in Szene.
Das Stimmungsbarometer stieg von Minute zu Minute und erreichte mit dem Auftritt der 32-köpfigen Showtanzformation Tanzglanz Buxheim, der auch der 24-jährige Johannes Huber angehört, den Höhepunkt. Hier flogen die Mädchen wie Puppen durch die Luft. Das Programm "Viva la vida" begeisterte so, dass sich jeder in der Halle gut vorstellen konnte, warum diese Gruppe, die bayernweit viel unterwegs ist, 2016 Deutscher- und Europameister im Showtanz wurde.
Bei den akrobatischen Darbietungen erwies sich sogar die hohe Huaber-Halle manchmal als etwas zu niedrig. Tanzglanz entführte sogar zu Karneval Brasil, was nicht nur musikalisch sondern auch beim Federschmuck zum Ausdruck kam. Erst nach mehreren Zugaben durfte Buxheim die Bühne verlassen. Was bei dieser Veranstaltung nicht fehlen durfte, war die gute Bewirtung der vielen Gäste mit Würsten und Getränken. Dass trotz eines Schneesturms so viele Besucher nach Kemmoden gekommen sind, freute Traudi Huber, die viele als Gemeinderätin von Jetzendorf kennen, besonders.
