Eichstätt (kno) Auf Baustellen ist er häufiger zu sehen - zwischen Sonnenblume, Klatschmohn, Kornblume oder Kornrade eher selten.
Dass der Chef der Eichstätter Stadtwerke, Wolfgang Brandl, nun doch mal auf einer Blumenwiese gelandet ist, hat natürlich seinen Grund.
Im allgemeinen Blühflächen-Hype nach dem Bienen-Volksbegehren wollte auch Brandl nicht untätig sein und ein Insektenparadies auf dem brachliegenden Reservegrundstück der Stadtwerke in der Gundekarstraße schaffen. Dafür wandte er sich an den Landershofener Landwirt Klaus Pröll mit der Bitte, für die entsprechende Aussaat zu sorgen. Dieser machte aber schnell deutlich, dass es für heuer zu spät sei für eine opulente Blütenpracht auf dem Areal. Die Vorbereitungen dafür hätten schon vor dem Winter beginnen müssen.
Um Brandls Enttäuschung in Grenzen zu halten, ergriff Pröll kurzerhand selbst die Initiative und legte am Rande einer seiner Ackerflächen in Landershofen einen Blühstreifen an, der immerhin stolze 2500 Quadratmeter misst. Der Haken bei der Sache: So recht will es dort momentan nicht blühen. "Es regnet ja nicht", schimpft Pröll. Da helfen auch die Gewitter in diesen Tagen nicht viel. Aber wenigstens einige Sonnenblumen recken noch tapfer ihre Köpfe gen Himmel.
Brandl kann's verschmerzen: Ein bisschen rechnet er die Blühfläche den Stadtwerken zu. Und wer weiß? Vielleicht summt's und brummt's bald doch noch in Landershofen.
