Pfaffenhofen
Brandl führt Kaninchenzüchter

18.04.2010 | Stand 03.12.2020, 4:06 Uhr

Führungswechsel bei den Kaninchenzüchtern: Walter Schöfbeck (Mitte) gab den Vorsitz an Alfred Brandl (links) ab. Christian Holzmann (rechts) wurde zum 2. Vorsitzenden gewählt. - Foto: Ostermair

Pfaffenhofen (ost) Unter der Ära Walter Schöfbeck hat der Pfaffenhofener Kaninchenzuchtverein B 205 in den vergangen Jahren bayernweit eine Spitzenstellung eingenommen. Nun übergab Schöfbeck die Vereinsführung an Alfred Brandl.

Bei der Mitgliederversammlung versicherte der neue Vorsitzende den Züchtern, den Verein ganz im Sinne Schöfbecks fortzuführen. Die Verjüngung der Vereinsführung war Schöfbeck ein besonderes Anliegen. Der bisherige 1. Vorsitzende versicherte, weiterhin mit guten Ratschlägen bereitzustehen. Zum 2. Vorsitzenden wurde Christian Holzmann gewählt. Dem neuen Vorstand gehören weiter Heinz Sommer (Kassier), Leonhard Sedlmeier (Schriftführer), Peter Tyroller (Zuchtwart), Karl Hufnagl (Tätomeister), Reinhard Zeller (Zuchtbuchführer), Peter Oelke (Jugendwart) sowie die Kassenprüfer Wolfgang Herb und Leonhard Sedlmeier an.

Hermann Maier, der den Pfaffenhofener Verein vor Übernahme des Kreisvorsitzes geführt hatte, dankte Schöfbeck für seine über Bayern hinaus anerkannte Arbeit. Mit dem Herbeiführen eines Generationswechsels habe Schöfbeck Weitsicht bewiesen, was man nur begrüßen könne. Schöfbecks Rückblick habe man entnehmen können, dass auch 2009 ein überaus erfolgreiches Zuchtjahr für die Pfaffenhofener "Haserer" war. Von den 38 Vereinsmitgliedern sind 19 aktiv und haben 20 verschiedene Kaninchenrassen in der Zucht. Zuchtbuchführer Reinhard Zeller beichtete von 690 gezüchteten Kaninchen im Jahre 2009.

Bevor Schöfbeck auf die Ausstellungserfolge zu sprechen kam, wurde mit viel Applaus der Dank an Max Hechinger begleitet, der für die Kaninchenausstellung erneut seine Halle in Pfaffenhofen/Weingarten zur Verfügung gestellt hat. Nur mit der Zuchtschau vor Ort könnten die Züchter für ihr Hobby neue Freunde gewinnen und so entgegen dem Zeittrend die Rassenvielfalt sichern, unterstrich Schöfbeck. Die Kaninchenzucht, der Umgang mit Tieren, der Natur und den Regeln der Vererbung sei sowohl für junge Leute als auch für so manchen Ruheständler eine kurzweilige Herausforderung.

Viel Lob fand Schöfbeck für die Stadt Pfaffenhofen, die durch Bürgermeister Thomas Herker vertreten war. "Man spürt das ehrliche Interesse für unser Hobby und den Wunsch, die Kleintierzucht zu erhalten", so Schöfbeck. Von Superleistungen sei die Vereinsschau 2009 geprägt gewesen (siehe getrennten Bericht).

Dass die Pfaffenhofener Kaninchenzüchter ein gesunder Verein sind, zeigte der von Heinz Sommer vorgetragene Kassenbericht auf. Der besondere Wunsch des neuen Vorsitzenden Alfred Brandl sei es, dass die hobbymäßige Kaninchenzucht langfristig erhalten bleibt. "Neue Mitglieder wären da die natürliche Garantie", betonte Brandl, der die Hoffnung nicht aufgegeben hat, dass man den einen oder anderen Jugendlichen für die Kaninchenzucht begeistern kann. Wichtig sei dabei, dass den Jugendlichen auch das notwendige Verständnis im Umgang mit Tieren entgegengebracht werde. Leider vermisse man dieses Verständnis seitens der Eltern immer öfter.