Ingolstadt
Brandanschlag beim Roten Kreuz

05.08.2011 | Stand 03.12.2020, 2:32 Uhr

Der Zündler legte das Feuer am rechten Hinterreifen - Foto: BRK

Ingolstadt (hri) Als schwarzer Freitag bleibt der gestrige Tag beim Kreisverband des Roten Kreuzes in Erinnerung. So jedenfalls formulierte es sein Sprecher Patrick Möhrlein, nachdem am Morgen ein Brandanschlag auf einen Rettungswagen verübt worden war.

„Es war Glück, dass die Kollegen von der Wache das Feuer gleich bemerkt haben und die Feuerwehr schnell zur Stelle war“, sagte er gegenüber dem DK. Der Zündler war vermutlich über einen Zaun auf das BRK-Areal an der Straße Auf der Schanz gestiegen und hatte den Brand am hinteren rechten Reifen des Katastrophenschutzfahrzeugs gelegt.
 

Die Flammen schlugen rasch ins Innere durch und beschädigten die Einrichtung des Wagens. Er ist mit vier Tragen ausgestattet, um im Ernstfall möglichst viele Verletzte rasch aus Gefahrenzonen zu transportieren. Dass das Feuer durch einen technischen Defekt, etwa eine festsitzende und erhitzte Bremse, ausgelöst worden sein könnte, schließt BRK-Sprecher Möhrlein aus. „Das Fahrzeug ist zuletzt am Abend zuvor gegen 18 Uhr bewegt worden, das Feuer aber erst zwölf Stunden später ausgebrochen.“ Da sei der Zeitabstand zu groß. Der Rettungswagen dürfte nach seiner Einschätzung irreparabel beschädigt sein.

Auch die Kripo geht von einem Anschlag aus, zumal ganz in der Nähe weitere Feuer gemeldet worden waren. Beim Katharinen-Gymnasium brannte eine Restmülltonne, auf dem Gelände der Universität waren drei Papiertonnen in Flammen aufgegangen. Auch hier hielt sich der Schaden in Grenzen. Eine Zeugin hatte einen etwa 19-jährigen Burschen dort herumschleichen sehen, nach dem die Polizei nun fahndet.