Stepperg
Bombige Brautschau

Stepperger Theaternachwuchs brilliert mit zwei Einaktern

01.02.2012 | Stand 03.12.2020, 1:53 Uhr

Familie Dünnhirn (v.l. Julia Schnabel, Lisa Sauer, Andreas Schnabel) ist erleichtert, als sich die „Höllenmaschine“ als ein ganz normaler Wecker entpuppt - Fotos: Scheurer

Stepperg (DK) Die Nachwuchsspieler aus Stepperg eröffneten die Saison im Pfarrstadl. Beim Feuerwehr-Vereinsabend wurden die beiden Einakter „Das Attentatskistl“ von Julius Pohl und „Bauer sucht Bäurin“ von Will Sonner zum ersten Mal auf der Bühne präsentiert.

Am Sonntagnachmittag wurden die Stücke für die Senioren im voll besetzten Stadl gespielt, am Abend gab es eine weitere Vorstellung. Die meisten Darsteller standen bereits zuvor auf der Bühne und gingen wieder mit viel Freude an die Sache heran, auch wenn Karina Rehm und Manfred Tanzer in den Proben ein paar Machtworte sprechen mussten, um die Truppe auf Vordermann zu bringen. Dies hat sich gelohnt, wie man sehen konnte.

Im ersten Stück „Das Attentatskistl“ spielen die Geschwister Julia und Andreas Schnabel das Bürgermeister-Ehepaar Dünnhirn. Das neu-gewählte Gemeindeoberhaupt bekommt unverhofft ein Postpaket. Nachdem es darin verdächtig tickt, glauben Ehefrau Babett und Tochter Christl (Lisa Sauer) es handle sich hierbei um eine Höllenmaschine. Gemeindehelfer Schnabel, verkörpert von Manfred Tanzer, freundet sich lieber mit der Schnapsflasche an. Auch Natascha Gieß, als Dienstmagd Zensi, kann nicht helfen. Erst der von Dünnhirn verhasste Engelbert (Martin Herrnberger), heimlich mit Tochter Lisa liiert, verhilft als ehemaliger Feuerwerker dazu, das Päckchen im Dorfweiher zu „entsorgen“. Schließlich ist die Höllenmaschine jedoch nur ein Wecker, den der Bürgermeister als Geschenk bekommen hat. Dass Dünnhirn als Belohnung die Tochter freigegeben hat, kann er nun nicht mehr revidieren.

Im zweiten Stück brillierten die Geschwister Bernhard und Markus Sauer als zwei übrig gebliebene Junggesellen im Stück „Bauer sucht Bäurin“. Durch eine Anzeige im Bauernblatt, von Bauer Wastl Laminger (Markus Sauer) „Anna-Noos“ genannt, verirren sich drei ganz unterschiedliche Damen auf den Amselhof, um vorzusprechen. Die „Zangl-Zenz“, energisch von Katharina Strobl dargestellt, ist den beiden Herren zu viel des Guten. Auch die zweite, „Wambl-Ursula“ (Carina Herrnberger), kann die beiden mit ihrer trampeligen Art nicht von ihren hausfraulichen Qualitäten überzeugen. Die Bilanz nach den beiden Damen sind Fahrtkostenerstattung, anfallende Reparaturkosten für einen zerschlagenen Schirm und eine Menge zerbrochenes Geschirr. Erst an der dritten jungen Dame, gespielt von Monika Lenz, finden Hiasl und Wastl Gefallen. Es stellt sich aber heraus, dass das junge Mädchen Lies das Ergebnis einer länger zurückliegenden Affäre von Bauer Wastl ist. Toni Lechner, Freund der beiden Junggesellen, der sich um das Inserat in der Zeitung kümmerte, ist der Freund der Lies und somit künftiger Schwiegersohn und Neffe der beiden Junggesellen. Nach den Turbulenzen sind sich die Brüder einig: „Ledig g’storbn is a net verdorbn!“.

Lenz, Schuster und Tanzer gönnen sich keine Verschnaufpause vom Theaterspielen. Die Drei stehen schon wieder für die Aufführungen des Dreiakters „Gspenstermacher“ von Ralph Wallner auf der Bühne und können sich jetzt voll auf ihre Rollen konzentrieren. An den ersten beiden Märzwochenenden heißt es im Stepperger Pfarrstadl dann auf ein Neues: „Vorhang auf“.