Neuburg
Böllerschützen freuen sich über "Liesl"

Neue 70-Kaliber-Kanone mit drei Salutschüssen begrüßt

04.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:06 Uhr
Die stolzen Böllerschützen der FSG Neuburg mit ihrer Vorderlader-Kanone "Liesl". −Foto: Klose

Neuburg (DK) Für die Böllerschützen der Feuerschützengesellschaft Neuburg (FSG) gab es ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk: Sie konnten endlich ihre langersehnte Böllerkanone mit drei ordentlichen Salutschüssen einweihen. Die Vorderlader-Kanone ist ein historischer Nachbau und hat ein Kaliber 70. Sie wird pro Schuss mit jeweils 250 Gramm Böllerpulver beladen.

Das Böllerschießen gehört zur Brauchtumspflege und ist nachweislich seit Ende des 17. Jahrhunderts üblich. Geschossen wird zu kirchlichen wie weltlichen Anlässen, etwa bei runden Geburtstagen, Hochzeiten, Taufen oder Beerdigungen. Voraussetzung für das Böllerschießen ist ein Lehrgang mit Prüfung zum Erhalt der sprengstoffrechtlichen Erlaubnis. Die Prüfung kann für Hand- und Schaftböller, für Standböller und für Vorderlader- und Kartuschen-Kanonen abgelegt werden. Mindestalter zur Prüfungszulassung ist 21 Jahre. Die FSG verfügt über eine vergleichsweise starke Bollergruppe mit etwa 20 Aktiven.

Die Handböllerschützen begrüßten ihre Kanone mit drei Salutschüssen, bevor der dienstälteste Böllerschütze, Alois "Stutz" Paulus, unter dem Applaus der anwesenden Mitglieder den ersten Schuss mit der Kanone abgeben durfte. Geladen wurde sie von Hilde Heiß, Anja Schmidt und Tanja Ellinger. Einen letzten Kanonenschuss durfte dann Schussmeister Steffen Rohrmoser auslösen. Anschließend wurde die Kanone mit einem Schnaps auf den Namen "Liesl" getauft.