Ingolstadt
Bodenständig bayerisch

Marie und Maximilian bleiben die beliebtesten Vornamen

03.01.2012 | Stand 03.12.2020, 1:59 Uhr

Ingolstadt (DK) Max und Marie sind nicht zu toppen. Sie führten auch 2011 die Hitliste der Vornamen an, die Eltern für ihre Kinder gewählt haben. „Keine Revolution“, nennt das Reinhard Rauscher, Leiter des Standes- und Bestattungsamts. Denn auch Sophie, Maria, Anna und Alexander lagen im Jahr davor auf den vordersten Plätzen. Katharina allerdings ist von Rang vier auf neun abgerutscht, ebenso Jonas (von zwei auf 17), David (von vier auf acht) und Lukas (von fünf auf neun).

Die Statistik des Standesamts weist viele bodenständig bayerische Namen aus. Manche Eltern mögen’s allerdings exotischer und nennen ihre Kleinen Tarja, Inessa, Thoren oder Jeevan. Sie alle zählen zu den 2035 Kindern, die im vergangenen Jahr in Ingolstadt geboren wurden, 67 weniger als 2010. Weil aber nicht alle in Ingolstadt wohnen, verzeichnet das Zahlenwerk der Statistiker 1137 Geburten (607 Buben und 566 Mädchen). „Nur sie fließen in die Bevölkerungsentwicklung der Stadt ein“, erklärt Sachgebietsleiter Helmut Schels.

Ebenso unterschiedlich lesen sich die Zahlen bei den Sterbefällen. Insgesamt starben im vorigen Jahr 1736 Menschen, davon waren 1184 „echte Schanzer“.

Geburten und Sterbefälle halten sich damit nahezu die Waage. Dass die Stadt trotzdem um rund 1500 Einwohner gewachsen ist auf 126 455 (Stand 31. Dezember 2011), verdankt sie dem Umstand, dass etwa 9000 Menschen zugezogen, aber nur rund 7500 von Ingolstadt weggezogen sind. „Die stärkste Zuwanderung seit zehn Jahren“, hat Schels errechnet. Den größten Zulauf hatte der Bezirk Friedrichshofen-Hollerstauden – er wuchs um 497 Personen –, gefolgt von Nordost (278 Bewohner mehr), Bezirk Münchener Straße (171) und Mitte (172).

Mehr als 1100 (73 Prozent) der 1500 im Saldo Zugewanderten waren 18 bis 30 Jahre alt, rund 320 (21 Prozent) zwischen 30 und 60 Jahre. „Die Hochschulen und Audi wirken wie Magneten“, führt Schels als Begründung für die vielen jungen Menschen an. Knapp 300 (20 Prozent) hatten die deutsche Staatsangehörigkeit, nahezu 1100 (fast drei Viertel) kamen aus einem europäischen Land. Davon waren 220 Rumänen, 210 Ungarn, 170 Polen, 150 Griechen, 110 Bulgaren und über 200 sonstige Europäer. Knapp 140 Zuwanderer kamen von einem anderen Kontinent.

„Fast 300 Personen sind in die Landkreise Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen gezogen, davon rund drei Viertel oder etwa 220 Personen in das direkte Umland der Stadt“, stellt Schels mit leisem Bedauern eine steigende Tendenz fest. Je rund 120 Personen „verlor“ die Stadt an die Landkreise Eichstätt und Pfaffenhofen, 60 Einwohner an Neuburg-Schrobenhausen.

Das Standesamt verzeichnete im vergangenen Jahr 570 Eheschließungen, zwei mehr als 2010. Fünf gleichgeschlechtliche Paare schlossen vor dem Standesbeamten eine Lebenspartnerschaft.