Ingolstadt
BN unterstützt Glacis-Initiative

12.03.2010 | Stand 03.12.2020, 4:11 Uhr

Der neue Vorstand des Bund Naturschutz: von links Klaus Schmöller (stellvertretender Vorsitzender), Kurt Grünberg (Schatzmeister), Sam Wellnhofer (Beisitzer), Florian Starck (Beisitzer), Gunda Mang (Schriftführerin), Geschäftsführerin Georgine Müller, Christoph Markl-Meider (stellvertretender Vorsitzender), Klaus Wittmann (Vorsitzender), Horst Scharinger (Delegierter) und Simone Boemer-Schulte (Beisitzerin). Die Beisitzerin Lena Maly-Wischhof fehlt auf dem Foto. - Foto: Stadik

Ingolstadt (DK) Historischer Beschluss: Als erste Entscheidung hat sich der neue Vorstand des Bundes Naturschutz in Ingolstadt für die Unterstützung des geplanten Glacis-Bürgerbegehrens ausgesprochen. Der BN will auch für den Erhalt von weiteren Grünbereichen kämpfen.

Der Vorstand der Kreisgruppe Ingolstadt im Bund Naturschutz, der bereits am 25. Februar neu gewählt wurde, traf sich am Donnerstagabend zu seiner konstituierenden Sitzung. Dabei bezog er gleich mit dem ersten Beschluss klar Stellung im politischen Streit um die geplanten Neubauten im Glacis.

Wie zu erwarten war, stehen die Naturschützer unter dem Vorsitz von Klaus Wittmann hinter der Initiative zum Erhalt des Grüngürtels. Allerdings haben die "Bürger für Ingolstadt" kürzlich entschieden, dass die unterstützenden Organisationen nicht namentlich auf den Unterschriftenlisten erscheinen sollen. "Das geplante Bürgerbegehren ist in unserem Sinne", bekräftigte BN-Geschäftsführerin Georgine Müller dennoch.

Ein kritisches Auge haben die Ingolstädter BN-Mitglieder auch auf das Bayernoil-Gelände geworfen, wo ein großes Naturschutzgebiet entstehen soll. Ein zentrales Projekt aus Sicht des BN sind auch die Erweiterung des Güterverkehrszentrums und der Neubau des GVZ II. Bei der Verlegung der Gaimersheimer Straße wollen die Naturschützer darauf achten, dass die Grünflächen nicht zu stark beschnitten und entsprechende Ausgleichsmaßnahmen durchgeführt werden. Der BN verweist dabei auf einen Vorschlag des Planungsbüros Weinzierl, der einen möglichst naturschonenden Eingriff vorsieht.

Zu den Schwerpunkten der Arbeit des neuen BN-Vorstandes zählt auch die Fortführung der Kinder- und Schulprojekte. In Zusammenarbeit mit dem DONAUKURIER stellt der Bund Naturschutz, der im Ingolstädter Kreisverband 1500 Mitglieder hat, die Biodiversität in der Großstadt vor.

Ein Plädoyer für die Verdichtung im Stadtgebiet ist die Wanderausstellung "Wie wohnen? Wo leben? Flächen sparen - Qualität gewinnen" des bayerischen Umweltministeriums, die im Juni in Ingostadt Station macht. Besonders erfreulich ist für den Ingolstädter BN, dass mit Lena Maly-Wischhof (34) und Florian Starck (31) zwei junge Naturschützer für die Arbeit im neuen Vorstand gewonnen werden konnten.