Blutige Streitereien in der Altstadt

14.10.2016 | Stand 31.01.2017, 21:00 Uhr

Polizeieinsatz nach Messerattacke: In der Innenstadt sind am Freitag unabhängig voneinander zwei Auseinandersetzungen eskaliert. Ein blutender Mann rettete sich aus einem Haus in die Lebzeltergasse. - Foto: Eberl

Ingolstadt (DK) Gleich zwei blutige Auseinandersetzungen in der Innenstadt haben am Freitagnachmittag eine Menge Wirbel verursacht. Fast gleichzeitig musste ein Großaufgebot der Polizei zu zwei Tatorten ausrücken, wo sich jeweils stark blutende Männer auf die Straße geflüchtet hatten.

Ort: Ingolstadt, Altstadt
Zeit: 14.10.2016, 14.15 - 14.43 Uhr

In der Lebzeltergasse unweit der Moritzkirche sahen sich drei Jugendliche plötzlich einem stark blutenden Mann gegenüber, der aus einem Hauseingang auf die Straße stolperte. „Sein Gesicht sah aus, als ob er geschlagen worden wäre“, berichtete der 14-jährige Basti dem DONAUKURIER. Der Mann hatte eine tiefe Stichwunde am Bein. Begleitet wurde er von einer Frau, die ebenfalls aus dem Haus gekommen war, und berichtete, der Angreifer sei noch in der Wohnung. „Wir haben sie nicht gut verstanden, weil sie kein Deutsch, nur ein bisschen Englisch gesprochen haben“, erzählt der 13-jährige Berkant. Die Jugendlichen reagierten genau richtig, verständigten Polizei und Rettungsdienst und halfen dem Verletzten, sich ein paar Meter vom Hauseingang entfernt auf den Boden zu setzen. Handwerker, die zufällig in der Nähe waren, leisteten Erste Hilfe, während Marcel den Rettungskräften am Telefon ständig berichtete, wie es dem Verletzten ging. „Er hat wahnsinnig viel Blut verloren und ist immer schwächer geworden“, berichtet der 14-Jährige. Der Rettungsdienst brachte den Mann und die Frau schließlich ins Krankenhaus.

Die herbeigeeilte Polizei sperrte die Gasse ab und rückte in das Haus vor. Dort nahm sie den mutmaßlichen Angreifer fest. Wie die Polizeiinspektion am Abend meldete, war der verletzte 28-Jährige offenbar im Streit mit einem Aschenbecher auf seinen 35-jährigen Mitbewohner losgegangen, der zu einem Messer griff und zustach.

Die zweite Auseinandersetzung fand fast zur gleichen Zeit in einer Wohnung an der Proviantstraße statt, so die Polizei. Auch dort waren zwei Männer heftig aneinandergeraten. Dabei stürzte ein 34-Jähriger in einen Glastisch und zog sich eine tiefe Schnittwunde an der Brust zu. Augenzeugen alarmierten kurz darauf die Rettungskräfte, weil ein blutverschmierter Mann Richtung Hochschule taumelte. Die Polizei fand den Verletzten nach eigenen Angaben schließlich in der Manchinger Straße und übergab ihn dem Rettungsdienst. Die Polizei ermittelt in beiden Fällen wegen gefährlicher Körperverletzung.