Froschbach
Blühstreifen statt Grünstreifen

Blumen und Kräuter entlang von Maisfeldern als Maßnahme zur Verbesserung der Ökologie

05.08.2013 | Stand 02.12.2020, 23:49 Uhr

 

Froschbach (PK) Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen hatte zu einem Besichtigungstermin für Blühstreifen an der Straße nach Froschbach eingeladen. Leider sind nur wenige gekommen, die sich dafür interessierten.

Der Maisanbau hat im Landkreis um 400 Hektar auf 6400 Hektar zugenommen. Eine Maßnahme zur Verbesserung der Ökologie ist die Einsaat von Blühstreifen. Dabei wird ein Streifen von idealerweise drei Meter Breite am Rand eines Feldes mit einer bunten Mischung aus blühenden Kräutern und Blumen eingesät. Ludwig Scheininger, Landwirt aus Froschbach, hat dies entlang seines Maisfeldes getan. „Es ist kein Problem, die Saat auszubringen. Meine Maschinen kann ich auf drei Meter Breite einstellen,“ erklärt Scheininger. „Der Streifen tut mir finanziell nicht weh, er hat eigentlich nur Vorteile. Er schützt das Feld vor Erosion und auch das Auge freut sich, wenn man im vorbeifahren blühende Pflanzen am Wegesrand sieht.“ Scheininger betreibt einen typischen Familienbetrieb mit 75 Hektar Ackerfläche, dazu einen Hofladen und Legehennen. Sein Prunkstück ist allerdings eine 200 Kilowatt Biogasanlage, die er zum Großteil mit seinem angebauten Mais betreibt. Er wünscht sich, dass mehr seiner Kollegen entweder auch Blühstreifen oder Zwischenfrüchte auf ihre Felder bringen. Bei dem Zwischenfrucht-Verfahren werden Pflanzen in das Getreide mit eingesät. Diese Pflanzen blühen von Mai bis Ende Juni und werden von Hummeln und Bienen gerne angenommen. „Die Zeit von Juni bis Oktober ist zum Beispiel für die Bienen eine schwierige Zeit. Das Nahrungsangebot ist sehr begrenzt“, erklärt Alfred Pausch vom Bienenhof Pausch in Unterschnatterbach. „Durch Blühstreifen wird dieses Problem gemildert.“

An der Straße nach Froschbach findet man eine bunte Mischung an Kräutern und Blumen – Malven, Borretsch, Senf und verschiedene Sonnenblumenarten kann man dort bestaunen. Wer Fragen zu dem Thema hat, darf sich gerne an das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Pfaffenhofen wenden. Dies gilt insbesondere für Jäger, die zum Besichtigungstermin des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zwar eingeladen waren, aber nicht gekommen sind.