Riedenburg (man) Es fällt einem zunehmend schwer, die Buchstaben in der Zeitung zu lesen - manchmal verschwinden diese sogar. Auch nach dem fünftenmal Putzen der Brillengläser geht das scheinbar Milchige nicht so recht weg: Beispiele eines möglicherweise fortschreitenden Sehverlustes - oftmals wird dieser zu spät erkannt und behandelt.
Aus diesem Grund standen an diesem Freitag Christina Schrader und Elmar Kißlinger auf dem Riedenburger Marktplatz. Ihr hellgrüner Transporter sprang vor dem Haus des Gastes sprichwörtlich ins Auge.
Mit Rat und Hilfe gaben die ehrenamtlichen Berater des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes wertvolle Tipps zu einem wichtigen Sinnesorgan. "Wir haben für jeden Bürger ein offenes Ohr", sagte Kißlinger. Kostenlos und unabhängig von Ärzten konnten sich die Riedenburger zu Augenerkrankungen, zu optischen und weiteren Hilfsmitteln, rechtlichen und finanziellen Ansprüchen und zu komplexen Themen wie Berufstätigkeit trotz Sehbeeinträchtigung im Blickpunkt Auge-Mobil informieren. "Wir nehmen uns Zeit und sind vor Ort", betonte Kißlinger. Das Projekt, das Anfang 2015 ins Leben gerufen worden ist, wird von Betroffenen und deren Familien sehr gut angenommen. Es stünden sogar Überlegungen an, das Projekt auszubauen, erzählte Kißlinger. "Es ist ein offenes Angebot und somit ist die Hemmschwelle niedriger, zu uns zu kommen", erklärte der ehrenamtliche Berater. Er selbst ist ein Betroffener und kann sich aus diesem Grund besonders gut in die Situation des Sehverlusts versetzen.
Die Riedenburger konnten sich über die Notwendigkeit von medizinischen Eingriffen beraten lassen sowie technische Hilfsgeräte für den Alltag testen. Dieses Wochenende macht das Mobil bei den Gesundheitstagen in Bad Gögging halt. Weitere wichtige Informationen für sehbehinderte Menschen und deren Familienangehörige gibt es unter der Telefonnummer (09931) 89 05 75 oder im Internet unter www.bbsb.org" class="more"%>.
