Pfaffenhofen
Blick hinter die Kulissen

Die kreativen Mieter in der alten Kämmerei in Pfaffenhofen stellen sich und ihre Werke vor

19.01.2016 | Stand 02.12.2020, 20:18 Uhr

Beim Tag der offenen Tür in der alten Kämmerei konnten die Besucher den Künstlern in ihren Ateliers und Studios über die Schulter schauen und mit den Kreativen ins Gespräch kommen. - Foto: Bornemann

Pfaffenhofen (SZ) Viel Zeit für Gespräche und Austausch hat der Tag der offenen Tür im Kreativquartier in der alten Kämmerei geboten. Zum fünften Mal öffneten die kreativen Mieter Ateliers und Studios, um ihre Arbeiten und den Ort des künstlerischen Schaffens für die Besucher erfahrbar zu machen.

Mittlerweile hat die alte Kämmerei 14 Mieter, die in den Räumen ihre individuelle Möglichkeit für künstlerisches Schaffen gefunden haben. Die Bandbreite ist hierbei groß. Da sind zum einen die Maler, die hier in den unterschiedlichsten Stilen und Herangehensweisen ihrer Liebe zur Malerei nachgehen.

Anette Marketsmüller, die in Öl fotorealistisch arbeitet, zeigte am Samstag schwerpunktmäßig kleinformatige quadratische Bilder mit den unterschiedlichsten Motiven. Gegenüber residieren Sami Steiner und Peer Debaux, die sich ein Atelier teilen und Graffitikünstler Andreas Dill.

Während Sami Steiner mit freiem, wildem, buntem Strich arbeitet, stellte Peer Debaux realistische Porträts in reduzierter Farbigkeit aus. Unter dem Dach stellte Phillip Brosche im sehr großen Format eine düstere Ruinenansicht aus, die eine morbide Faszination ausstrahlt.

Neu hinzugekommen ist Julia Grande, mit ihren farblich zurückgenommenen Porträts und Arbeiten in den verschiedensten Drucktechniken. Ebenso Neumieter ist Michael "Miami" Lederhofer mit seinen bunten, intuitiven Arbeiten.

Sebastian Daschner zeigte Holzobjekte und feine naturalistische Arbeiten auf Holz. Einen Blickfang hatte Peter Riegler geschaffen, "In Memoriam" an den kürzlich verstorbenen Sänger und Musiker David Bowie gestaltete er eine Gedenkecke im original 70er Jahre Look. Schöne Dirndl aus alten Stoffen konnte man bei Patricia Reichensdörfer in ihrem neu eröffneten Projektladen "Franz Xaver" bewundern.

Einblicke waren aber auch in den Probenraum der Dicken Schnösel möglich, die aber aus akustischen Gründen auf einen Auftritt verzichteten.

Das Konzept des Open House ermöglichte es den Besuchern, sich durch die alte Kämmerei treiben zu lassen und in den vielen Räumen auf verschiedene Künstler und ihre Arbeiten zu treffen.

Auch für die Künstler selbst ist so ein Tag der offenen Tür ein besonderes Ereignis, denn aufgrund ihrer individuellen Arbeitszeiten und -rhythmen besteht nur selten die Gelegenheit, dass alle zur selben Zeit vor Ort sind.

So ergaben sich nicht nur Gespräche mit Gästen in der alten Kämmerei in Pfaffenhofen, sondern die Zeit konnte auch genutzt werden für einen regen Gedankenaustausch unter Freunden und Kollegen.