Altmannstein
Blick auf den Holzmarkt: Restliche Käferhölzer aufarbeiten

29.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:01 Uhr

Altmannstein (DK) "Die hohen Käferholzmengen aus dem Sommer 2017 sind vermarktet, nun zeigt sich eine verstärkte Nachfrage nach Frischholz", beschreibt Josef Lohr, Geschäftsführer der Waldbesitzervereinigung Altmannstein, die aktuelle Situation auf dem Holzmarkt. Die allgemeine Geschäftslage der Nadelholzsägewerke in Deutschland hat sich im zurückliegenden Monat nicht wesentlich verändert.

Für 40 Prozent der Unternehmen ist sie gut, für die übrigen 60 Prozent befriedigend. Die Lagebewertung ist erheblich günstiger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Ähnlich zeigt sich bei zwei Dritteln der Forstbetriebe in Deutschland eine gute, für den Rest eine befriedigende allgemeine Geschäftslage. Innerhalb von Deutschland bestehen weiterhin erhebliche Marktunterschiede, die überwiegend auf den Witterungsverlauf im Sommer und Herbst, sowie auf regional konzentriert auftretende Sturm- und Käferkalamitäten zurückzuführen sind.

Für den Bereich der Waldbesitzervereinigung Altmannstein kann gesagt werden, dass trotz des hohen Käfer-Schadholzaufkommens im Sommer und Herbst die gute Nachfrage nach Sägerundholz weiterhin anhält, so Lohr weiter. So können nach den niedrigen Kalamitätserlösen in den Sommermonaten derzeit im Leitsortiment 2b+ bei Fichtenrundholz wieder bis zu 90 Euro netto erzielt werden. Auch im Sortiment Papierholz gilt eine anhaltend gute Nachfrage der verarbeitenden Industrie. Die allgemeine gute Wirtschaftslage ist auch die beste Voraussetzung für ein stabiles Preisniveau im holzverarbeitenden Gewerbe im ersten Quartal 2018.

"Es ist den Waldbesitzern zu empfehlen, ihre Wälder zu kontrollieren und in den Wintermonaten restliche Käferhölzer aufzuarbeiten, um ein zeitiges Ausschwärmen des Schädlings im Frühjahr zu verhindern", erklärt Lohr. Ein "Abrändeln" bei größeren Käfernestern ist dabei zu empfehlen, um Käfer, die sich spät eingebohrt haben, zu entfernen. Weiterhin müssen vor allem Fichten-Reinbestände in klimatolerante Mischbestände aus mehreren Baumarten umgebaut werden. Dies muss über gezielte Durchforstungen und Pflanzungen geschehen. Die Waldbesitzervereinigung Altmannstein steht den Waldbesitzern dabei als Selbsthilfeeinrichtung gerne beratend und unterstützend gerne zur Seite.