Breitenbrunn - Die Corona-Pandemie macht auch den Kulturschaffenden in der Gemeinde Breitenbrunn das Leben schwer.
So war es zum Beispiel der Blaskapelle letztmals im September 2020 möglich, ihr treues Publikum mit gepflegter Blasmusik zu unterhalten: Bei einer Serenade im Pfarrgarten. Beim Gottesdienst am Ostermontag umrahmte nach langer Pause eine Kleingruppe des Orchesters die heilige Messe in der Pfarrkirche Mariä Aufnahme in den Himmel.
An den September des vergangenen Jahres denken die Musikfreunde im Marktflecken noch gerne zurück. Es war ein sonniger Tag, als die Musikanten der Blaskapelle unter der Leitung von Matthias Dietz sowie die Nachwuchsmusiker der Jungbläser mit ihrer Dirigentin Marina Braun, damals auch schon unter Einhaltung vieler Hygieneauflagen, ihre Instrumente erklingen ließen und für prächtige Stimmung unter den Zuhörern sorgten.
Seitdem gestaltete sich das gemeinsame Musizieren der Blasmusiker eher schwierig. Zunächst wurde noch im Freien oder im von Bürgermeister Johann Lanzhammer (FW) für diesen Zweck zur Verfügung gestellten Gemeindesaal im Ökonomiegebäude geprobt, weil hier die Abstandsregelungen eingehalten werden konnten. Danach gab es noch eine kurze Probenphase beider Musikgruppen zur Vorbereitung auf die Weihnachtszeit. Doch leider sorgte ein erneutes Spielverbot dafür, dass das beliebte Weihnachtskonzert, das immer zusammen mit den Chören des Gesangvereins, der Singgruppe Da Capo und weiteren Formationen stattfindet, im wahrsten Sinne des Wortes abgeblasen werden.
Mit dem Lockdown im Dezember fand auch der Musikunterricht im Haus der Musik am Unteren Markt sein Ende. Und das traditionelle Neujahrsanspielen von Haus zu Haus fiel ebenfalls aus.
Die Jungbläser und die Blaskapelle spielen somit schon seit rund einem halben Jahr nicht mehr. Vier Wochen lang, von Anfang März bis zu den Osterferien, war immerhin der Präsenzunterricht wieder möglich, doch die erhöhte Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Neumarkt macht dem jetzt auch wieder ein Ende. Aber mittlerweile sind Musiklehrer und Musikschüler ziemlich routiniert, wenn wieder auf Online-Unterricht umgestellt werden muss. So sind alle froh, dass es zumindest in dieser Form mit der Ausbildung weitergeht. Die Nachwuchsförderung und die Ausbildung wird bei der Blaskapelle Breitenbrunn schon seit jeher groß geschrieben. So sind die Verantwortlichen auch heuer wieder auf der Suche nach interessierten Nachwuchsmusikern. Ob in diesem Rahmen das traditionelle Instrumentenkarussell im Haus der Musik stattfinden kann, steht noch in den Sternen. Sicherlich werden allerdings wieder Schnupper-Stunden für Interessierte angeboten. Eine Anmeldung dafür ist jederzeit möglich bei der Jugendleiterin Marina Braun unter der Telefonnummer (0171) 8838564. Folgende Instrumente kann man erlernen: Querflöte, Klarinette, Saxophon, Trompete, Waldhorn, Euphonium, Tenorhorn, Bariton, Posaune und Tuba sowie Schlagzeug.
Um den Einstieg auf ein Blas- oder Schlaginstrument zu erleichtern, gibt es seit dem vergangenen Jahr die Blockflöten-Gruppen für Vorschulkinder und Grundschüler. Hier erlernen die Kinder spielerisch Noten und Rhythmus.
Wie es in diesem Jahr weitergeht mit der Vereinsmusik und den ansonsten vielfältigen Auftritten, beispielsweise beim Erntedankfest, an Allerheiligen, zu Weihnachten und an Neujahr, ist fraglich. Bei der Vereinsvorsitzenden Johanna Seitz gehen zwar diesbezüglich viele Anfragen ein, doch alles steht unter Vorbehalt.
Erst im vergangenen Herbst hat die Blaskapelle übrigens kräftig in neue Instrumente investiert. Vor allem das Schlagzeug-Register profitierte davon durch ein neues Xylophon, einen Gong, eine weitere Pauke, mehrere Congas und kleinere Perkussionsinstrumente.
Leider kam noch nichts davon zum Einsatz. Denn im Moment ist nur die musikalische Umrahmung von Gottesdiensten möglich.
So kam es am Ostermontag zu einem ersten Auftritt einer Kleingruppe von Blechbläsern der Blaskapelle Breitenbrunn in der Pfarrkirche. Unter der Leitung des Dirigenten Matthias Dietz spielten Marina Braun, Tobias Reichel, Jonas Brüderlein und Albert Braun zur Ehre Gottes und zur Freude der Gottesdienstbesucher.
DK
Werner Sturm
