Beilngries (HK) Der FC Beilngries hat sich gestern in der Bezirksliga Oberpfalz Süd bis auf die Knochen blamiert. Beim abgeschlagenen Schlusslicht FC Rötz verlor das Team von Trainer Walter Federhofer mit 1:2. Einerseits war die Niederlage des FCB vollkommen überflüssig, andererseits war sie am Ende aber auch nicht unverdient.
Gegen die zunächst harmlosen Gastgeber gingen die Altmühlstädter früh in Führung. In der 16. Minute setzte sich Christian Höfler durch und seine Hereingabe verwandelte Florian Herrler mit einem Schuss unter die Querlatte. Wer gedacht hatte, damit hätte der FCB den Grundstein zu einem Sieg gelegt, lag zunächst richtig. Die Beilngrieser überzeugten in dieser Phase des Spiels zwar keineswegs, kamen aber zu einer Reihe von Torgelegenheiten, die locker zu einem klaren Sieg hätten reichen müssen.
Zwei Minuten nach dem 1:0 agierte Christian Karg zu unentschlossen, dann setzte er nach einer der wenigen schönen Kombinationen des FCB über Höfler und Herrler den Ball neben das Tor (22.). Anschließend sprang Herrler nach einem Freistoß von Christian Karg am Ball vorbei (24.) und in der 25. Minute scheiterte Höfler in aussichtsreicher Position am Rötzer Keeper Ondrej Chrz. 60 Sekunden später konnten die Gastgeber nach einem Schuss von Herrler gerade noch vor der Torlinie klären.
Dagegen zeigte der FC Rötz, wie man auch ohne Torchancen einen Treffer erzielen kann. In der 35. Minute holte Routinier Jürgen Meixensperger 20 Meter vor dem Tor geschickt einen Freistoß heraus, und Torjäger Jan Havlicek erzielte mit dem ersten Schuss auf das Tor der Gäste gekonnt das 1:1. Von diesem Zeitpunkt an hatte der FCB nicht mehr viel zu bieten und nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel der Oberbayern auch immer schwächer.
Während die Gastgeber die Chance auf ihren zweiten Saisonsieg witterten und mit dem Mut der Verzweiflung kämpften, dominierten bei den Gästen Kampf und Krampf. Wie hilflos der FCB agierte, zeigte sich nicht zuletzt daran, dass Torhüter Chrz in der gesamten zweiten Halbzeit so gut wie beschäftigungslos war.
Auf der Gegenseite luden etliche Fehler der Beilngrieser die Gastgeber immer wieder zu Offensivaktionen ein. So auch in der 56. Minute, als Meixensperger nach einer Flanke mühelos den 2:1-Siegtreffer erzielte. Das kopf- und disziplinlose Spiel seiner Mannschaft habe einem an sich harmlosen Gegner einen letztlich nicht unverdienten Sieg beschert, lautete Federhofers Fazit.
