Ingolstadt
Bitterer Rückschlag

ERC bleibt nach Pleiten gegen Berlin Fünfter der Deutschen Frauen-Eishockey-Liga

21.01.2014 | Stand 02.12.2020, 23:11 Uhr

Ingolstadt (DK) Die Frauenmannschaft des ERC Ingolstadt hat am Wochenende durch zwei Niederlagen gegen den OSC Berlin in der Deutschen Frauen-Eishockey-Liga (DFEL) die Chance verpasst, zum EC Bergkamen aufzuschließen. Die Nordrhein-Westfälinnen belegen den vierten Rang, der die Qualifikation zur Meisterrunde bedeuten würde.

ERC Ingolstadt - OSC Berlin 2:4 (0:1, 0:2, 2:1): Nach anfänglichem Abtasten erzielte der Tabellendritte aus Berlin vor 84 Zuschauern das erste Tor. Die Gäste waren gerade wieder komplett, als Nationalspielerin Susann Götz (11. Minute) zum 1:0 traf. Wie die Ingolstädterinnen Manuela Anwander, Andrea Lanzl, Sara Seiler und Maritta Becker wurde die 31-jährige Verteidigerin in der vergangenen Woche von Bundestrainer Peter Kathan ins Aufgebot für die Olympischen Spiele in Sotschi berufen. Auch im zweiten Durchgang passierte zunächst wenig, ehe wieder der OSC zuschlug. Die erst 18-jährige Vanessa Gasde (31.) erhöhte nach Vorarbeit von Stephanie Ramsey auf 2:0. Kurz vor Ende des zweiten Abschnitts gelang den Gästen sogar noch der dritte Treffer. ERC-Verteidigerin Lisa Martinson saß wegen eines Stockschlags in der Kühlbox, als über Ramsay und Götz der Puck zu Anne Bartsch (38.) kam, der die Vorentscheidung gelang. Spätestens mit dem vierten Treffer der Berlinerinnen im Schlussabschnitt war die Partie entschieden. Verteidigerin Ramsay (49.) schloss eine Kombination über Gasde und Götz ab. Immerhin: Dank eines Doppelschlags innerhalb von zwölf Sekunden konnten die Ingolstädterinnen kurz vor Schluss noch etwas Ergebniskosmetik betreiben. Zunächst traf Elisa Matschke (58.) in Überzahl – Becker und Lanzl leisteten die Vorarbeit –, ehe Haylea Schmid (58.) sogar noch das 2:4 gelang. Die Aufholjagd kam aber zu spät.

ERC Ingolstadt - OSC Berlin 5:7 (2:2, 2:5, 1:0): Nach der Niederlage am Vortag wollten die Ingolstädterinnen wenigstens die zweite Partie des Doppelspieltags gewinnen – und gingen entsprechend in die Partie. Die beste Überzahlmannschaft der Liga zeigte gleich einmal, dass sie zu Recht an der Spitze dieser Wertung steht. Lisa Martinson (8.) und Maritta Becker (12.) trafen jeweils mit einer Spielerin mehr auf dem Eis. Doch auch die Berlinerinnen stellten ihre Torgefahr im Powerplay unter Beweis. Zunächst verkürzte Lisa Schuster (13.) auf 1:2, ehe Vanessa Gasde (19.) der Ausgleich gelang. Nadine Vetterl und Martinson saßen jeweils auf der Strafbank. Und die Gäste nahmen den Schwung ins zweite Drittel mit. Es dauerte gerade einmal 27 Sekunden, als sie zum ersten Mal führten. Susann Götz (21.) traf zum 3:2. Es kam aus Ingolstädter Sicht aber noch schlimmer. Wiederum nur 63 Sekunden später zappelte der Puck erneut hinter Goalie Lisa Geml im Netz. Erneut war Schuster – die 26-jährige Angreiferin ist eine von sechs Ersatzkandidatinnen für Olympia – zur Stelle. Das Spiel wogte nun hin und her: Sara Seiler (24.) verkürzte auf 3:4, doch nach Ramsays (29.) erfolgreichem Solo in Unterzahl führte der OSC wieder mit zwei Toren. Aber auch dieser Zwischenstand hatte nicht lange Bestand, weil Becker (33.) eine Kombination über Andrea Lanzl und Haylea Schmid im Tor unterbrachte. Der zweite Gegentreffer in Unterzahl brachte den ERC dann aber wohl endgültig auf die Verliererstraße. Nina Kamenik (34.) traf zum 6:4, ehe Ramsay 44 Sekunden darauf auf 7:4 erhöhte. Im Schlussabschnitt saßen die Ingolstädterinnen zu viel auf der Strafbank, um das Spiel noch drehen zu können. Einzig Becker (54.) traf noch einmal zum 5:7-Endstand.