Ludwigsmoos
Bitterböse Überraschung

FC Türkenelf Schrobenhausen hat beim Abstiegskandidaten SV Ludwigsmoos mit 2:3 das Nachsehen

27.11.2016 | Stand 02.12.2020, 18:59 Uhr

Ludwigsmoos (SZ) Lange Gesichter beim FC Türkenelf Schrobenhausen: Seine schöne Erfolgsserie mit zuvor fünf Punktspielen hintereinander ohne Niederlage ist gestern Nachmittag gerissen. So setzte es beim SV Ludwigsmoos eine peinliche 2:3-Auswärtspleite - bei einem Klub, der bis dato erst einen Saisonsieg auf dem Konto hatte und der vor acht Tagen noch mit 2:14 in Steingriff untergegangen war.

Dementsprechend bedient wirkt Yusuf Eroglu. Der FCT-Vereinsboss ist schlichtweg stinksauer über das, was die Seinen gestern ablieferten: "Wir dachten wohl, dass bei uns alles von alleine geht gegen diesen vermeintlich schwachen Kontrahenten - und dadurch haben wir gerade in der ersten Halbzeit so gut wie überhaupt nicht stattgefunden."

A-Klasse Neuburg

Prompt brachte schon der erste Ludwigsmooser Angriff das 1:0 durch Sascha Brosi (3.). Allerdings schien es so, dass dieser Gegentreffer eine kalte Dusche zur rechten Zeit für die Schrobenhausener gewesen sei - denn bereits in der 16. Minute glichen sie aus: Avsar Satilmis brachte da eine Freistoßflanke nach innen, Akbas Baran hielt den Fuß hin - 1:1. "Natürlich hofften wir, dass unsere Mannschaft nun endgültig wach ist - aber wir täuschten uns leider gewaltig", ärgert sich Eroglu. Zugegeben, ein paar Topchancen erarbeitete sich der FCT schon - aber SVL-Keeper Andreas Edler, der in der Vorwoche noch 14-mal machtlos gewesen war, reagierte ein ums andere Mal glänzend und verhinderte somit einen Ludwigsmooser Rückstand. Eroglu bestätigt dies: "Unglaublich, was dieser Torwart alles hielt. Hut ab vor seiner Leistung."

Statt 2:1 für die Schrobenhausener stand's dann eben 2:1 für den SVL - weil Brosi ein zweites Mal an diesem Nachmittag einnetzte (59.). Dass sich Erhan Türk kurz darauf wegen Meckerns zunächst Gelb und anschließend sogar Gelb-Rot einhandelte (73.), machte die Sache ebenfalls nicht leichter für die Schrobenhausener. Kein Wunder, dass Eroglu nun nicht gerade lobende Worte für seinen Torjäger findet ("Dümmer ging's nimmer").

Steven Seefeldt, der einstige Sandizeller, machte mit seinem Treffer zum 3:1 für Ludwigsmoos endgültig den Sack zu (87.). Da nutzte es dem FC Türkenelf auch nichts mehr, dass Serkan Kilic in der Nachspielzeit (90.+2) auf 2:3 verkürzte.

Im Zwischenklassement besitzen die Schrobenhausener jetzt nur noch vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. Eroglu hierzu: "Wir haben eigentlich die Qualität, um in dieser Saison nicht mehr um den Klassenerhalt zittern zu müssen - wenn wir in unseren restlichen Spielen die richtige Einstellung auf den Platz bringen." Also genau das, was gestern eben nicht der Fall war.