Steinkirchen
"Bitte bleiben Sie uns gewogen"

Christian Kleinheinz spricht Mitgliedern der SpVgg Steinkirchen Mut zu

05.05.2020 | Stand 02.12.2020, 11:25 Uhr

Steinkirchen - Das Vereinsleben bei der SpVgg Steinkirchen ist - wie bei allen anderen Vereinen im Landkreis - wegen der Corona-Einschränkungen zum Erliegen gekommen.

So wendet sich der Vorsitzende Christian Kleinheinz über die Heimatzeitung an die Mitglieder.

"Die jetzige Situation ist für unseren Sportverein, wie für jeden persönlich, eine Herausforderung", schreibt er. Es zeige, wie verletzlich die gewohnten, Gesellschaftsstrukturen geworden seien - und wie schnell diese ins Wanken geraten können. "Ich glaube, dass wir als Gesellschaft nach der Krise so manches in einem neuen Licht sehen werden. Ich wünsche uns, dass wir diese Infektionswelle gesund überstehen. "

Auch Kleinheinz habe Angst um seine Lieben, Verwandten, Freunde und natürlich auch um die Mitglieder des Vereins. Ängste seien nichts Schlechtes, sie mahnten zu erhöhter Vorsicht und müssten mit verantwortungsvollem Handeln verbunden sein. "Dies wird bei den angekündigten Lockerungen um so wichtiger", fügt er an.

Für den Verein stelle sich die Situation wie folgt. "Gerade im Frühjahr hätten wir neben der sportlichen Aktivität viele Veranstaltungen gehabt, die insbesondere die finanzielle Lage des Vereines voranbringen. " Abgesagt wurden das Watt-Turnier, der Steckerlfischverkauf, die Altpapiersammlung und das Starkbierfest. "Auch das Pfingstturnier wird der Situation zum Opfer fallen", so Kleinheinz - und hier gehe es um fast 80 Prozent der SpVgg-Sondereinnahmen. "Wir kalkulieren mit diesen Einnahmen. Sie dienen dazu, den Mitgliedsbeitrag niedrig zu halten. "

Natürlich könnte die SpVgg den Beitrag so anheben, dass damit der Sportbetrieb abgedeckt werde. "Aber das wollten wir nie, um allen die Möglichkeit der Aktivität im Sportverein zu ermöglichen", so Kleinheinz. Für die ehrenamtlich geleisteten Stunden und die Beiträge der passiven Mitglieder, die den Verein aus Verbundenheit unterstützen, möchte sich Kleinheinz bedanken. "Bitte bleiben Sie uns gewogen. "

Als Kleinheinz die Aufgabe des Vorsitzenden übernahm, sei die finanzielle Situation angespannter als heute gewesen. "Trotz zahlreicher Investitionen am Sportplatz konnten mit ehrenamtlichen Übungsleitern, Ausgabedisziplin, Veranstaltungen, Optimierung von Zuschüssen, dem Zuspruch und der vielen Arbeit unserer Mitglieder den Verein gut aufstellen. " Die jetzige Situation werde die SpVgg leider zurückwerfen. "Wie weit kann ich nicht beurteilen. Aber angesichts der geleisteten Vorarbeit können wir trotz allem aus Vereinssicht zuversichtlich sein. " Dies setze voraus, dass alle der SpVgg weiter verbunden seien. Leider könne er keine Aussichten geben, wann und wie welche sportliche Aktivität wieder aufgenommen werden kann. "Es liegt nicht in unserer Hand. "

Kleinheinz selbst hat angekündigt, bei den Neuwahlen nicht mehr als Vorsitzender zur Verfügung stehen zu wollen. "Es tut dem Verein gut, wenn ihn eine neue Kraft an der Spitze vorsteht. Jemand aus der aktiven Mitte, der diesen gerade sportlich mehr repräsentiert als ich", erläutert er. "Meine Zeit als passiver Umstrukturierer, Leiter und Lenker muss im Sinne des Vereinswohls weichen. Der Fokus sollte verstärkt auf das sportliche Angebot gerichtet sein. " Kleinheinz will gerne im Hintergrund weiter mithelfen. Selbstverständlich werde er das Amt mitten in der Coronakrise nicht verlassen, ohne dass entsprechende Strukturen geschaffen seien. Bis Neuwahlen möglich sind, will Kleinheinz den Verein leiten.

PK