Eichstätt
Bistum verhandelt weiter

19.10.2018 | Stand 23.09.2023, 4:44 Uhr

Eichstätt (DK) Die Aufarbeitung des Finanzskandals im Bistum Eischstätt dauert an. Die Diözese verhandelt weiter über eine mögliche Reduzierung des Schadens, das ihm möglicherweise aus der dubiosen Immobilienanlage in den USA entstanden ist.

Erste Sondierungen blieben ergebnislos, wie das Ordinariat unserer Zeitung auf Anfrage erklärte. Wie bereits gemeldet, war eine Delegation im September in die Vereinigten Staaten geflogen. Die Federführung hatte Finanzdirektor Florian Bohn, auf der Gegenseite saßen Vertreter der US-amerikanischen Projektentwicklungsgesellschaften, denen seitens der Diözese Eichstätt Darlehen gewährt wurden.

Laut Bistum wollte man die Möglichkeiten einer außergerichtlichen Einigung über die überwiegend bereits fälligen, aber nicht beglichenen Darlehen ausloten. Dabei handelt es sich um offene Zahlungen von gut 24 Millionen Dollar. Insgesamt waren rund 60 Millionen Dollar ausgereicht worden, davon sind mittlerweile bereits gut sechs Millionen Dollar zurückgezahlt worden. "Die Gespräche gestalteten sich durchaus schwierig und sind nur ein erster Schritt für die Diözese, um eine Entscheidung über das weitere Vorgehen treffen zu können", erklärte eine Bistumssprecherin. Entscheidend werde sein, "ob und inwieweit eine adäquate Schadenswiedergutmachung möglich ist".

Ausgehend von den Ergebnissen der weiteren Verhandlungen soll dann entschieden werden, "ob eine außergerichtliche Einigung sinnvoll und angemessen ist oder eine gerichtliche Durchsetzung der Ansprüche der Diözese erforderlich ist". Dieser Prozess müsste in den USA geführt werden.

Marco Schneider