München
Bischofskonferenz befasst sich mit Missbrauchs-Studie

06.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:18 Uhr
Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Vorsitzender der Deutschen und der Freisinger Bischofskonferenz. −Foto: Arne Dedert/Archiv

Bayerns katholische Bischöfe befassen sich bei ihrem am Dienstag begonnenen, traditionellen Herbsttreffen auch mit dem Thema Missbrauch in der katholischen Kirche. Bei der Freisinger Bischofskonferenz in München werden deshalb auch Vertreter des Landeskomitees der Katholiken erwartet.

Nach der Veröffentlichung einer Studie zu sexuellem Missbrauch Ende September hatte das Laiengremium Konsequenzen gefordert und den bayerischen Bischöfen einen Maßnahmenkatalog vorgelegt. Neben einer neutralen Anlaufstelle hatte das Landeskomitee unter anderem bessere Kontrollen gefordert sowie ein Nachdenken über die kirchenrechtlichen Zugangsbedingungen zum Priesterberuf. Die Kriterien männlich und unverheiratet hatte das Gremium als nicht zukunftsweisend bezeichnet.

Die von der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) vorgestellte Studie hatte ergeben, dass zwischen 1946 und 2014 mindestens 1670 Kleriker 3677 Minderjährige missbraucht haben sollen. Vieles wurde vertuscht. Der DBK-Vorsitzende, der Münchner Erzbischof und Kardinal Reinhard Marx, hatte daraufhin Reformen angekündigt, etwa die Ehelosigkeit von Priestern auf den Prüfstand stellen zu wollen.

Die Freisinger Bischofskonferenz unter Vorsitz von Marx tagt bis diesen Donnerstag. Weitere Themen sind die Jugendsynode in Rom sowie Flucht und Integration. Bei der Freisinger Bischofskonferenz versammeln sich die Bischöfe der sieben bayerischen Diözesen Augsburg, Bamberg, Eichstätt, München und Freising, Passau, Regensburg und Würzburg sowie der Diözese Speyer.

Freisinger Bischofskonferenz

dpa