Bischof-Sailer-Schule schnüren: Sanierung kostet Millionen

23.06.2009 | Stand 03.12.2020, 4:52 Uhr

Sturmschäden am Sportplatzzaun begutachteten die Mitglieder der Aresinger Schulverbandsversammlung, ehe sie sich Gedanken über die sehr viel teurere Sanierung des Gebäudes machten. - Foto: Preckel

Aresing (SZ) Ein sinnvolles Sanierungspaket will der Schulverband Aresing für die Bischof-Sailer-Schule schnüren. 577 000 Euro Zuschuss sollen für die energetische Instandsetzung aus dem Konjunkturpaket II fließen. Die Gesamtkosten liegen aber bei bis zu 2,8 Millionen Euro.

Vorsitzender Horst Rössler stellte in der Schulverbandssitzung am Montag klar: "Unser Ziel ist es, mit minimalem Aufwand die höchstmögliche Förderung zu erhalten." Gekommen war zur Versammlung auch Architekt Peter Mießl, der den Schulverbandsräten aus den Gemeinden Aresing und Gachenbach das Konzept für die Schulhaussanierung vorstellte.

Die Zeit drängt: Bis Ende Juli, so Mießl, müsse der Förderantrag bei der Regierung von Oberbayern eingereicht sein. Mießl zählte die Bereiche auf, die saniert oder erneuert werden sollen: die Fenster, die Fassade, das Dach, der Boden und die Kellerdecke, aber auch die Turnhalle, wobei natürlich jeweils für entsprechende Dämmung zu sorgen sei.

Alles, stellte Rössler klar, werde sich der Schulverband – beziehungsweise die Gemeinden Aresing und Gachenbach – nicht leisten können. Die teuerste Variante mit errechneten Kosten von bis zu 2,8 Millionen Euro sei nicht zu stemmen. Mießl stellte weitere Ausführungsmöglichkeiten vor und kam bei seiner überschlägigen Kostenermittlung auf mindestens 2,15 Millionen Euro, die ausgegeben werden müssten. Zusätzlich zu den 577 000 Euro Zuschussgeldern aus dem Konjunkturpakt II der Bundesregierung seien weitere Förderungen von bis zu einer Million Euro möglich. Demnach müsste aus eigenen Mitteln noch rund eine Million Euro finanziert werden. Zurzeit, so informierte Kämmerer Georg Lohner, sei der Schulverband schuldenfrei.

Mit den energetischen Sanierungsmaßnahmen soll im kommenden Jahr begonnen werden, um sie ein Jahr später abschließen zu können. Sämtliche Arbeiten nur in den Ferienzeiten auszuführen, dürfte laut Mießl wohl "sehr schwierig" sein. Also denken die Verbandsräte auch über die Auslagerungen von Klassenzimmern während der Sanierungsphase nach. Als Übergangsquartiere angedacht sind frei stehende Räume in der Gemeinde, aber auch der Unterricht in gemieteten Containern wird nicht ausgeschlossen. Beschlossen wurde von den Schulverbandsräten am Montag lediglich die Sanierung an sich; in welchem Umfang sie erfolgt, müsse nun auch in den jeweiligen Gemeinderatssitzungen abgeklärt werden, war man sich einig.

Schule nicht gefährdet

Wie es denn überhaupt mit der Schule hinsichtlich der Schülerzahlen weitergehe, wollten die Verbandsräte von Rektor Anton Knöferle wissen. Hintergrund der Frage waren Befürchtungen, dass aufgrund sinkender Schülerzahlen der gesamte Schulstandort in Frage gestellt werden könnte. Knöferle beruhigte: "Nach den uns ja bereits vorliegenden Zahlen ist sowohl die Grund- als auch die Hauptschule in den nächsten fünf Jahren nicht gefährdet."

Allerdings, so der Rektor, werde es bei der Grundschule knapp. Für die Hauptschule könne im kommenden Jahr sogar eine zweite fünfte Klasse gebildet werden. Als "Joker" bezeichnete der Rektor die Kooperation mit der Erwin-Lesch-Schule, aus der einige Schüler zur Bischof-Sailer-Schule überwechseln. Die Gesamtschülerzahl betrage nur noch 210 Buben und Mädchen, im Jahr 2004 waren es noch 272 Kinder.