Meilenhofen
Bischof kommt zum Leonhardi-Ritt

Am Sonntag Festgottesdienst und Pferdesegnung in Meilenhofen

02.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:16 Uhr

In seiner vollen Länge kann sich der Leonhardi-Ritt einschließlich Prozession entfalten, wenn die Beteiligten von Meilenhofen nach Zell und zurück unterwegs sind. ‹ŒArch - foto: Spreng

Meilenhofen (spa) Ein Höhepunkt im Jahreslauf ist in Meilenhofen sicher der alljährliche Leonhardi-Ritt, der immer am Sonntag "nächst Leonhardi", dem Namenstag des Pferdeheiligen, stattfindet. In diesem Jahr erfährt die Leonhardi-Wallfahrt, die bis in das Jahr 1422 zurückreicht, noch eine zusätzliche Würdigung und Aufwertung.

Bischof Gregor Maria Hanke wird den Festgottesdienst am kommenden Sonntag, 5. November, halten und die Pferdesegnung vornehmen. Unterstützt wird er dabei von Pfarradministrator Pater Slawomir Gluchowski und Pfarrer Dr. Andriy Mykhaleyko. Beim anschließenden Ritt nach Zell und zurück wird Pfarrer Mykhaleyko auf einem Pferd mitreiten, während Bischof Hanke zusammen mit Pater Slawomir in einer Kutsche mitfahren wird.

Die Kutsche wird vierspännig von Pferden des Haflingerhofes Günthner aus Landershofen gezogen. Wie in der Vergangenheit, so beginnt auch am kommenden Sonntag die Leonhardi-Wallfahrt um 9.10 Uhr mit einem kurzen Standkonzert der Meilenhofener Blasmusik mit anschließendem Kirchenzug. Der Gottesdienst folgt um 9.30 Uhr im Freien vor der Kirche.

Da traditionsgemäß jeder Reiter und Kutscher für sein Pferd noch zusätzlich Brot und Salz erhält, wird dieses am Schluss des Gottesdienstes vom Bischof gesegnet. Den Segen für die Pferde wird Bischof Hanke mit einer Monstranz spenden, in der eine Leonhardi-Reliquie enthalten ist, welche die Pfarrei bereits im Jahr 1770 "samt Authentika" aus Rom erhalten hat. Diese Leonhardi-Reliquie können sich die Gläubigen zum Abschluss des Rittes und der Prozession auflegen lassen.

Neben etwa 100 Reitern mit ihren Pferden wird sich auch noch eine Anzahl von Gespannen an der Prozession beteiligen. So wird die aus dem Jahr 1520 stammende Figur des heiligen Leonhard auf einem Wagen von Markus Bezold aus Greding mitgeführt. Auf dem Gefährt von Paul Speth aus Irgertsheim werden die Ministranten sitzen, während die Frauen in Tracht traditionsgemäß von Fritz Gutmann aus Titting kutschiert werden. Die politische Prominenz und Mitglieder des Kriegervereins nehmen in der Kutsche von Rainer Günthner aus Landershofen beziehungsweise von Josef Glasner aus Buchenhüll Platz. Auch die Meilenhofener Blasmusik braucht an diesem Tag nicht zu laufen. Auf einem Wagen von Willibald Eberle aus Pietenfeld wird sie den Ritt musikalisch begleiten.

Auch wenn es im weltlichen Teil des Leonhardi-Tages das Pferderennen seit geraumer Zeit aus Sicherheitsgründen nicht mehr gibt, erfreut sich der Geschicklichkeitsparcours für Pferd und Reiter steigender Beliebtheit. Von Bürgermeister Thomas Hollinger und Zweitem Bürgermeister Edmund Graf werden die Teilnehmer des Wettbewerbs jeweils eine Sieger- beziehungsweise Erinnerungsrosette erhalten.