Bis zu 93000 Paketsendungen am Tag

DPD nimmt 45 Millionen Euro teures Sortierzentrum zwischen Aichach und Dasing in Betrieb

03.02.2020 | Stand 23.09.2023, 10:20 Uhr
Neues Paketsortierzentrum: Der Expressdienstleister DPD startet seinen Standort im Landkreis Aichach-Friedberg. −Foto: Edler

Dasing - "Dynamische Umstrukturierung - just in time", lautet der Titel des Gemäldes von Kulturförderpreisträgerin Maria Breuer, das Aichachs Bürgermeister Klaus Habermann gestern gemeinsam mit seinem früheren Dasinger Kollegen Lorenz Arnold an die Verantwortlichen des Paket- und Expressdienstleisters DPD überreichte.

Ein symbolischer Schlussstrich unter eine 15-monatige Bauzeit, in der rund 45 Millionen Euro in den Gewerbepark "Acht300" bei Dasing im Kreis Aichach-Friedberg gepumpt wurden.

Am Samstag nimmt das Paketsortierzentrum den Betrieb auf. In einer ersten Anlaufphase werden täglich bis zu 36 000 Pakete umgeschlagen. Im Endausbau - in rund einem Jahr - sollen das Depot pro Tag bis zu 93000 Pakete durchlaufen. So sollen die Sortierzentren in Neufahrn sowie Nürnberg entlastet und Österreich versorgt werden. Dann werden dort gut 380 Personen beschäftigt sein, davon 200 Zusteller. Momentan zählt das Team rund 300 Personen. Fast alle sind mit umgezogen, nachdem das DPD-Depot in Augsburg geschlossen wurde. Teamleiterin Barbara Immel ist aber bereits auf der Suche nach weiterem Personal. Sie hofft, im Raum Aichach fündig zu werden, wie sie betont.

Von einer langfristig angelegten Partnerschaft mit den Kommunen vor Ort sprach gestern Thomas Ohnhaus, Chief Operating Officer (COO) bei DPD Deutschland, der dabei auch deutlich machte, dass der Expansionsbedarf in der Logistikbranche längst nicht gedeckt ist. 2016 wurden in Deutschland rund drei Milliarden Pakete umgeschlagen, heuer werden es bereits etwa vier Milliarden sein, in wenigen Jahren rechnen Experten mit acht bis neun Milliarden. Stichwort: Onlinehandel.

Um dennoch einen Verkehrsinfarkt zu verhindern, brauche man neue Konzepte, so Ohnhaus. DPD setzt zwar auch E-Autos ein, langfristig seien die aus seiner Sicht aber nicht die Lösung. Das habe mit der "umweltverzehrenden" Produktion der Batterien zu tun, sowie mit mangelnder Reichweite.

DK


Robert Edler