Pfaffenhofen
Bioprodukte im ehemaligen Pferdestall

Der Naturkostladen Mandala ist in das historische Stiglmayr-Gebäude in Pfaffenhofen umgezogen

17.04.2018 | Stand 23.09.2023, 2:56 Uhr
Müsli, Tee, Säfte, Käse und Gemüse: Der Naturkostladen Mandala ist in das historische Stiglmayr-Gebäude in der Ingolstädter Straße in Pfaffenhofen umgezogen. −Foto: Foto: Meier

Pfaffenhofen (PK) Vor 150 Jahren standen Pferde im historischen Stiglmayr-Gebäude in Pfaffenhofen, jetzt reihen sich im Erdegeschoss Holzregale aneinander. Der Naturkostladen Mandala ist vor einem Monat in den früheren Pferdestall umgezogen.

Mehrere Monate dauerten die Umbauarbeiten im Erdgeschoss des Wohn- und Geschäftshauses an der Ingolstädter Straße. Dabei war Martin Stiglmayr der Erhalt des historischen Charakters des Gebäudes ein Anliegen. "Es gibt ein wunderbares, altes Gewölbe mit Säulen, das wir unbedingt erhalten wollen", sagte der Eigentümer Ende vergangenen Jahres zu unserer Zeitung. Auch Gisela Rothbucher, Inhaberin des Mandala, war bei der ersten Besichtigung der neuen Verkaufsfläche von dem Gewölbe begeistert. "Ich wollte einen Laden, wo Natur drin ist", erklärte Rothbucher. Seit dem 19. März stehen nun grüne Einkaufswagen vor dem Eingang. Das Gewölbe und die Säulen sind weiß gestrichen.

Aber nicht nur im Gebäude hat sich einiges verändert: Das Mandala, das vor 37 Jahren als erster Naturkostladen im Landkreis Pfaffenhofen öffnete, ist bereits dreimal umgezogen und der Inhaber hat zweimal gewechselt. In den 1980er Jahren stand Ursula Langer hinter dem Tresen des lediglich neun Quadratmeter großen Ladens am Hofberg. "Uschi ist damals wirklich eine Pionierin gewesen", erinnerte sich Rothbucher an die Zeit zurück. 1986 hat sie begonnen im Mandala zu arbeiten. Sie verpackte am Anfang die Lebensmittel per Hand. Im Laufe der Jahre ist diese Arbeit weggefallen - zu umfangreich ist das Sortiment geworden.

1991 übernahm Albert Werther das Geschäft nach langjähriger Mitarbeit. "Fünf Jahre später ist er vom Schwarzbach in die Münchner Straße umgezogen", erinnerte sich Rothbucher. Der zweite Umzug innerhalb von 15 Jahren - 1987 zog Langer an den Schwarzbach um. Auf den 80 Quadratmetern in der Münchner Straße bot Werther mehr Obst und Gemüse an.

"Wir haben uns etwas Tante-Emma-Flair erhalten und sind stolz auf unseren direkten Draht zu den Kunden", betonte Werther damals zum 30-jährigen Bestehen des Mandala. Offenbar kam der Naturkostladen mit seinem Konzept der Bioqualität gut bei den Kunden in der Kreisstadt an. Mit dem Umzug in die Ingolstädter Straße hat sich die Verkaufsfläche mehr als verdreifacht - von 90 auf 320 Quadratmeter. Eines blieb über die Jahre hinweg gleich: die Bioqualität. Neben den EG-Richtlinien hält sich das Mandala zusätzlich an die strengeren Vorgaben des Bundesverbands Naturkost Naturwaren Einzelhandel (BNN). Bereits Werther ließ die Produkte in einem regelmäßigen Turnus vom Verband kontrollieren.

Bald sollen Getreide und Linsen auch unverpackt zu haben sein: Kunden können diese Produkte dann in ihre mitgebrachte Gefäße abfüllen lassen.
 

Samantha Meier