Pfaffenhofen
Billard ein Sport mit vielen Facetten

28.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:38 Uhr

Pfaffenhofen (PK) Billard ist der Überbegriff für die drei hauptsächlichen Queue-Sportarten Snooker, Pool-Billard und Karambolage. Darüber hinaus gibt es auch noch Kegel-Billard, das im bayerischen Raum aber keine Relevanz hat.

Pool-Billard:

Im Pool-Wettkampf wird für gewöhnlich auf sogenannten 9-Fuß-Tischen gespielt, deren Spielfläche 2,54 Meter lang und 1,27 Meter breit ist. Die Kugeln haben alle denselben Durchmesser (57,2 Millimeter) - sieben vollfarbige mit den Nummern 1 bis 7, sieben "gestreifte" mit den Nummern 9 bis 15 und eine schwarze Kugel mit der Nummer 8. Es gibt vier gängige Spielarten.

8-Ball: Gespielt wird mit allen 15 Kugeln, die zu Beginn des Spiels zu einem Dreieck aufgebaut werden - mit der schwarzen Acht in der Mitte. Nach dem Anstoß wird mit der ersten korrekt gelochten Kugel ermittelt, welcher Spieler welche Farbgruppe ("Halbe" oder "Volle") versenken muss. Wer seine Kugeln versenkt hat, muss abschließend die schwarze Acht korrekt in eine der sechs Taschen befördern und hat damit das Spiel gewonnen.

9-Ball: Beim 9-Ball wird mit den Kugeln 1 bis 9 gespielt, die zu Beginn der Partie in Form einer Raute aufgebaut werden. Die Grundregel beim 9-Ball ist denkbar einfach: Die Kugel mit der niedrigsten Zahl muss zuerst angespielt werden. Solange dies erfüllt wird, sind auch Kombinationen mit anderen Kugeln möglich. Derjenige, der die Kugel mit der Nummer 9 versenkt, gewinnt das Spiel.

10-Ball: Beim 10-Ball wird mit den Kugeln 1 bis 10 gespielt, die zu Beginn der Partie in Form eines Dreiecks aufgebaut werden. Die Grundregeln sind analog zum 9-Ball, wobei bei dieser Spielart alle Kugeln angesagt werden müssen, so dass Glücksstöße ausgeschlossen sind.

14.1-endlos: Gespielt wird mit allen 15 Kugeln, die in beliebiger Anordnung zu einem Dreieck aufgebaut werden. Jede versenkte Kugel bringt einen Punkt. Wurden die ersten 14 Kugeln im Verlauf des Spiels in die Löcher versenkt, bleiben die weiße Spielkugel und die 15. Farbige an ihrer Position und die versenkten Kugeln werden in Form eines Dreiecks ohne Spitze wieder aufgebaut - dann kann der Spieler seinen Versuch fortsetzen, also im Prinzip endlos weiter spielen. Dazu muss er nur beim Versenken der 15. Kugel das Dreieck der restlichen Kugeln sprengen und so dafür sorgen, dass er wieder sicher benennbare Kugeln auf dem Tisch hat.

 

Karambol: Karambolage-Billard, auch französisches Billard genannt, wird wettkampfmäßig sowohl auf kleineren Turnierbillards (2,10 Meter x 1,05 Meter) als auch auf großen 10-Fuß Matchbillards (2,84 Meter x 1,42 Meter) gespielt. Unterschieden werden zahlreiche Spielvarianten, wobei hier nur die wichtigsten genannt werden:

Freie Partie: Dies ist die Grundform des Karambolspiels. Auf dem Tisch befinden sich je eine weiße Kugel, dazu eine gelbe und eine rote Kugel. Ziel ist es, mit seinem jeweiligen Spielball (weiß oder gelb) die beiden anderen mit einem Stoß zu treffen. Dabei ist es egal, ob dies auf direktem Wege, über eine, zwei oder mehr Banden geschieht. Dies nennt man eine Karambolage und bringt einen Punkt.

Einband: Der Spielball muss, bevor er den letzten Ball trifft, mindestens einmal eine Bande berührt haben. Gespielt wird bis zu einer bestimmten Anzahl an Punkten.

Dreiband: Dreiband gilt als Königsdisziplin des Karambolage-Billards. Hier muss der Spielball, bevor er den letzten Ball trifft, mindestens dreimal eine Bande berührt haben. Da die Reihenfolge beliebig ist, gibt es verschiedene Konstellationen, um Punkte zu erzielen. So unter anderem die gewöhnlichste von ihnen: zweiter Ball, dann Bande, Bande, Bande und dann der dritte Ball. Möglich ist aber auch ein fast umgekehrter Weg wie Bande-Bande-Bande-zweiter Ball-dritter Ball. Für welche Variante sich der Spieler auch entscheidet, der Spielball legt über die mindestens drei Banden mehrere Meter Wegstrecke zurück, so dass ein gehöriges Maß an Berechnung und Spielverständnis erforderlich ist.

Artistique: Diese Disziplin ist die spektakulärste und verspricht für Zuschauer, die den Billardsport sonst nicht verfolgen, interessante Momente. Es gilt, vorgegebene Stöße nachzuspielen und je nach Schwierigkeitsgrad Punkte zu erhalten. Für jede Figur hat man drei Versuche, wobei es für die zu vergebende Punktzahl unerheblich ist, in welchem Versuch sie Figur wird. Erst bei Punktgleichheit kommen die Versuche zum Tragen.

 

n Snooker: Gespielt wird für gewöhnlich auf einem Tisch der Größe 12-Fuß. Die Spielfläche ist 3,56 Meter lang und 1,78 Meter breit. Gespielt wird mit 15 roten Kugeln, die zu einem Dreieck aufgebaut werden. Weitere sechs farbige Kugeln befinden sich an festgelegten Positionen auf dem Tisch. Versenkt wird immer eine rote Kugel im Wechsel mit einer Farbigen. Während die Roten in den Taschen verbleiben, kommen die Farbigen so lange auf ihre angestammte Position zurück, bis alle Roten versenkt wurden. Zum Abschluss werden die Farbigen in der Reihenfolge ihrer Werte (Rot =1, Gelb = 2, Grün = 3, Braun = 4, Blau = 5, Pink = 6, Schwarz = 7) versenkt. Wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt.