Ingolstadt
Bildung für Neuzugewanderte

Neue Stelle bei der Stadt eingerichtet: Elisabeth Lang koordiniert ab sofort die Angebote

08.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:56 Uhr

Elisabeth Lang ist neue Koordinatorin von Bildungsangeboten für Neuzugewanderte und unterstützt ehrenamtlich junge Asylbewerber. - Foto: Rössle/Stadt Ingolstadt

Ingolstadt (DK) Elisabeth Lang ist die neue kommunale Koordinatorin von Bildungsangeboten für Neuzugewanderte. Diese für zwei Jahre vom Bundesbildungsministerium geförderte Stelle wurde am 1. November geschaffen. Ziel ist es, eine Infrastruktur zu schaffen, die es Neuzugewanderten erleichtert, aus den vielfältigen Bildungsangeboten in Ingolstadt die passenden zu finden, auszuwählen und zu nutzen. Organisatorisch ist die Stelle bei der Volkshochschule (VHS) angesiedelt, zu finden ist die neue Koordinatorin im Schulverwaltungsamt, Ludwigstraße 30.

Wie VHS-Leiterin Petra Neumann betont, sei die neue Stelle nicht auf Asylbewerber beschränkt. "Wir haben diesen Bereich bewusst ausgebaut, lange vor den Flüchtlingen", so Neumann. Bei der Koordinierung der Bildungsangebote gehe es um geflüchtete Menschen, aber auch um Bürger aus EU-Staaten und anderen Länder, die in Ingolstadt eine neue Heimat gefunden haben. Laut Neumann haben an rund 250 VHS-Kursen etwa 3000 Menschen teilgenommen. Die VHS ist auch Prüfungszentrum für das Goetheinstitut.

"Struktur, Aufbau und Identifizierung" von Bildungsangeboten für Neuzugewanderte betrachtet Elisabeth Lang als ihre Aufgabe. Dabei sollen ein Überblick und Transparenz über die verschiedenen Träger von Bildungs- und Integrationsmaßnahmen sowie deren spezifische Angebote geschaffen werden.

Die Koordinierungsstelle nimmt eine Schnittstellenfunktion für alle im Bildungsbereich für Neuzugewanderte Tätigen ein: ressortübergreifende Abstimmung von Einrichtungen innerhalb und außerhalb der Kommunalverwaltung, regelmäßiger Austausch und enge Zusammenarbeit von Hauptamtlichen, Bildungsträgern, zivilgesellschaftlichen Akteuren und Unternehmen sowie Beratung von Entscheidungsinstanzen. Bildung werde dabei als lebenslanges Lernen betrachtet.

Lang ist 27 Jahre alt und kommt aus dem südlichen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Während ihres Studiums der Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Erwachsenenbildung in Würzburg und Augsburg trat sie 2013 in den Dienst der Stadt ein. Über drei Jahre war sie im Bürgerhaus beschäftigt. 2016 war sie neben ihrer Tätigkeit bei der Stadt als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Augsburg beschäftigt und bot dort Veranstaltungen zu den Themen Migration, Flucht und bürgerschaftliches Engagement an.

Laut Elisabeth Lang kann Integration durch Bildung nur dann gelingen, wenn alle Bildungsakteure an einem Strang ziehen. Eine enge Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten sei besonders wichtig, um ein flächendeckendes Bildungsangebot für Neuzugewanderte zu schaffen und dieses für alle - Anbieter und Nutzer - transparent zu machen.