Ingolstadt
Bildung für alle, bezahlbarer Wohnraum, gerechte Arbeit

Wahlprüfsteine des DGB zur Landtagswahl

09.08.2018 | Stand 02.12.2020, 15:54 Uhr
Die Gewerkschafts-Vertreter. −Foto: Foto: Christian de Lapuente

Ingolstadt (peh) Der DGB Ingolstadt hat seine Wahlprüfsteine zur Landtags- und Bezirkstagswahl vorgestellt. Zentrales Thema ist eine gerechte Wirtschaftspolitik.

Ausdrücklich begrüße der DGB die Digitalisierungsstrategie von OB Christian Lösel und neue Mobilitätskonzepte, so Stadtverbandsvorsitzender Bernhard Stiedl. Doch im Zuge des Umbaus der Industrie ändern sich auch die Arbeitsbedingungen. Die Zunahme von Leiharbeit, befristeten Beschäftigungen, Zweitjobs und Minijobs charakterisiere die schwierige Lage der Arbeitspolitik. "Arbeit muss gerecht und sicher sein", fordert der DGB. Dazu gehörten auch familienfreundliche und gerechte Arbeitszeiten sowie eine gute Ausbildung für alle. Nicht vernachlässigt werden dürfe die Digitalisierung in den Berufsschulen. Bildungsangebote ab dem Krippenalter sind für den Gewerkschaftsbund die Grundlage einer funktionierenden Demokratie. Bezahlbarer Wohnraum spielt für den DGB eine Schlüsselrolle, gerade in einer teuren Stadt wie Ingolstadt. Hinzu komme, dass die Nachfrage Studien zufolge bis 2045 um ein Drittel steigen soll. Schließlich tritt der DGB für "eine tolerante und vielfältige Gesellschaft" ein, wo Diskriminierung und Hass keinen Platz haben. Das beste Mittel zur Integration: "Flüchtlinge in Arbeit bringen."

Johannes Horn, 1. Bevollmächtigter der IG Metall, erinnerte an den Erfolg bei den Betriebsratswahlen, wo die Metaller rund 500 Betriebsräte stellen. Mittlerweile hätten auch fast alle Firmen im GVZ Betriebsräte.

"Parteipolitisch unabhängig, aber politisch nicht neutral" ist laut Regionsgeschäftsführer Günter Zellner der DGB, der in Oberbayern (außer München) 110000 Beschäftigte vertritt, davon 65000 in der Region.