Edelshausen
Bilder über das Leben in Nigeria

Informativer Pfarrfamilienabend in Edelshausen mit Kaplan Isaac Shityo

19.11.2019 | Stand 02.12.2020, 12:35 Uhr

Edelshausen (hra) Die Pfarrei St. Mauritius Edelshausen hatte zum Pfarrfamilienabend ins SGE-Sportheim eingeladen.

Isaac Shityo, der Kaplan der Pfarreiengemeinschaft Schrobenhausen, informierte über die aktuelle Situation der Menschen und der Gläubigen in seinem Heimatland Nigeria und zeigte viele Bilder. Das Interesse war riesengroß.

In Nigeria wird in der Landwirtschaft fast ausschließlich mit den Händen und ohne die technischen Hilfsmittel wie in Deutschland gearbeitet und geerntet. Auch Pfarrer verdienen sich mit der Landwirtschaft etwas zu ihrem dürftigen Einkommen dazu. Die Yam-Frucht, die in Nigeria sehr stark verbreitet ist, wird mit Soße oder zu Fisch gegessen.

"Deutschland ist in Nigeria sehr bekannt und berühmt. Man spricht von den großzügigen Deutschen", so Shityo. So wurde die erste Kathedrale in Makurdi, der Hauptstadt von Benue, 1931 von deutschen Missionaren erbaut. "Nigeria ist ein reiches Land, aber die Leute sind arm. Die Reichen sind sehr reich und die Armen sehr arm", so der Kaplan. Die Stammeszugehörigkeit ist sehr wichtig.

Kaplan Isaac zeigt auch viele Bilder von seiner Familie mit insgesamt sieben Geschwistern. Diese haben nicht alle dieselbe Mutter. "Mein Papa war kein Pfarrer und er hatte vier Frauen", so der Kaplan. Im Priesterseminar durfte man nur einmal im Monat zum Einkaufen raus und auch nur einmal im Monat Besuch empfangen.

Shityo informierte dann sehr detailliert, was mit den bisher schon gesammelten Spendengeldern aus Edelshausen (1700 Euro) und Mühlried (1000 Euro) in Nigeria gemacht wurde. Er habe von dem Geld Matratzen, Stoffe, Kinderjacken und -hosen sowie Getreide gekauft. Bei der Verteilung der Güter waren über 600 Menschen anwesend und nicht alle bekamen etwas. Aber alle seien glücklich gewesen, auch die, die leer ausgingen. "Ich soll den Menschen aus Edelshausen und Mühlried von den Menschen aus Nigeria ein großes Dankeschön sagen", so Kaplan Isaac.