Pappenheim
Bilanz: 1500 Teilnehmer bei 150 Angeboten

26.02.2015 | Stand 02.12.2020, 21:36 Uhr

Pappenheim (sma) Für EHP-Leiter Joachim Grzega steht eines fest: Die Bilanz kann sich sehen lassen. Das Anforderungsprofil der Stellenausschreibung sei in allen Punkten erfüllt worden.

So hat das EHP innerhalb eines Jahres 71 Angebote organisiert: darunter 36 öffentliche in Pappenheim, zehn öffentliche an den Volkshochschulen in Donauwörth, Gunzenhausen und Monheim, Treuchtlingen, Ansbach, Heidenheim und Stuttgart.

Namhafte Personen wie die Professoren Heiner Flassbeck oder Franz Josef Radermacher waren genauso als Referenten zu Gast wie der EU-Vizepräsident Ingo Friedrich, EU-Staatsminister Günter Gloser oder erst jüngst Europaabgeordnete Ulrike Müller, die über „Landwirtschaft und ländliche Entwicklung“ sprach.

Die Veranstaltungen sind teilweise hochkarätig und mit prominenten Namen besetzt, die Resonanz ist noch immer überschaubar. Vor allem aus dem Altmühlstädtchen selbst kommt immer nur ein bestimmtes Stammpublikum. Selbst etliche Stadträte, die das EHP mit aus der Taufe gehoben haben, haben noch nie einen Fuß über die Schwelle des mit hohen Fördergeldern sanierten ehemaligen Wieser-Hauses gesetzt. Woran das liegt? Grzega weiß das selbst nicht so genau. Denn über zu wenig Aufmerksamkeit kann sich das EHP wahrlich nicht beklagen. „Wir haben unser Ziel nach eineinviertel Jahren schon erreicht und nur rund 81 000 Euro statt der veranschlagten 242 000 Euro vonseiten der Stadt ausgegeben.“

Neben Grzegas Vollzeitstelle ist noch Wilma Vogel mit einer Halbtagsstelle als Bürokraft für das Europäische Haus tätig. Weil es für einen Zeitraum von insgesamt drei Jahren Fördermittel aus dem Leader-Programm gibt, muss Pappenheim ohnehin nur 50 Prozent der Kosten zahlen. Die zunächst auf drei Jahre befristeten Stellen von Vogel und Grzega laufen im September beziehungsweise Oktober aus. Insgesamt 1500 Teilnehmer haben in Pappenheim bislang rund 150 Angebote wahrgenommen.

Für Grzega ist das Europäische Haus Pappenheim längst eine Herzensangelegenheit. Was auch erklärt, warum der Wissenschaftler pathetisch wird, wenn man ihn fragt, was er macht, wenn es schiefgeht: „Ich weiß es noch nicht. Ich habe hier mein ganzes Leben reingesteckt.“