Neuburg
Bierpreis und Wirte sollen bleiben

Ausschuss berät das 70. Volksfest – Rechtsamt prüft Lanzl-Vertrag

29.01.2013 | Stand 03.12.2020, 0:33 Uhr

In der Festhalle Oberbayern wird gefeiert. Nach Einschätzung der Stadtvertreter soll sich daran auch 2013 nichts ändern. Das Rechtsamt überprüft nun die Übernahme der Verträge - Foto: r

Neuburg (r) In einer „Wintersitzung“ hat der Markt- und Messeausschuss die Festlegungen für das 70. Neuburger Volksfest getroffen. Es findet vom 26. Juli bis 4. August statt, ohne Riesenrad und erneut ohne Feuerwerk. Dennoch habe man attraktive Fahrgeschäfte verpflichten könne, sagt Helmut Birk, der das Volksfest im letzten Dienstjahr für die Stadt Neuburg mitorganisiert.

Die Stadtvertreter gehen davon aus, dass das Bierzelt auch heuer mit der Festwirtsfamilie Lanzl aus Schrobenhausen bewirtschaftet werden könne. Das Unternehmen hat, wie berichtet, vor wenigen Wochen wegen sehr hoher Steuernachforderungen Insolvenz angemeldet, will aber mit einer neuen GmbH weitermachen.

„Unser Rechtsamt prüft derzeit, ob der bestehende Vertrag mit der neuen Lanzl-Gesellschaft übernommen werden kann“, erklärt Peter Segeth (CSU), Marktreferent im Neuburger Stadtrat. Sollte ein nahtloser Übergang nicht möglich sein, müsse man das Bierzelt für das Neuburger Volksfest neu ausschreiben. Ein neuer Festwirt ließe sich auch kurzfristig finden, so Peter Segeth, „aber ich setze noch auf die Familie Lanzl“.

Der Drei-Jahres-Vertrag mit der Stadt Neuburg läuft noch bis einschließlich 2014. Der Bierpreis wird heuer „eingefroren“ und bleibt bei 6,90 Euro pro Maß. Man wolle die Grenze von sieben Euro möglichst lange halten, so Helmut Birk. Der Ausschank des einheimischen Julius-Bieres sei vorausgesetzt.

Die Neuburger hätten gern wieder ein Riesenrad (wie 2012) auf dem Rummelplatz im Ostend gehabt. Ein beleuchtetes 40-Meter-Fahrgeschäft weist schon von weithin auf die „Wiesn“ hin. Betreiber Jost habe für 2013 abgesagt, ein anderes Riesenrad sei trotz aktiver Suche nicht zu verpflichten gewesen.

Mit vier dominanten Fahrgeschäften, darunter eine Familienachterbahn (ohne Looping), den „Break Dancer“ und eine Berg-und-Tal-Bahn, habe man ein attraktives Gesamtangebot zusammengestellt, so das Ordnungsamt. Alle Verträge für 2013 seien unter Dach und Fach gebracht.

Das Volksfest in Neuburg bleibt fest in städtischer Hand. Das Defizit sei überschaubar, eine Privatisierung kommt für die überwiegende Mehrheit der Stadträte auch künftig nicht infrage.

Die 70. Neuburger „Wiesn“ muss erneut ohne Feuerwerk auskommen. Der Ersatz mit einem Konzert der Band „Chlorfrei“ sei zuletzt erfolgreich gewesen, so Referent Peter Segeth, „und drei Wochen vorher gibt es ein Feuerwerk beim Schlossfest“.