Eichstätt
Bier, Strom und Wärme

Eichstätter Hofmühl-Brauerei nimmt Energieversorgung selbst in die Hand

09.01.2012 | Stand 03.12.2020, 1:58 Uhr

Eichstätt (DK) Die Eichstätter Hofmühl-Brauerei startet ein europaweites Pilotprojekt: Sie will mit einer neuartigen Energieversorgung innerhalb der nächsten fünf Jahre komplett energieautark werden und sogar mehr Energie erzeugen als sie selbst benötigt. Es geht um 1,75 Millionen Kilowattstunden Strom und Wärme und um die Einsparung von 500 Tonnen CO2 pro Jahr.

2008 hatte die mittelständische Privatbrauerei mit einem deutschlandweit einzigartigen Thermosolarkraftwerk, das inzwischen international erfolgreich kopiert wird, den ersten Schritt getan und dafür zwei Millionen Euro investiert.

Jetzt hat der Eichstätter Bräu Benno Emslander zusammen mit Ingenieuren ein System erfunden, in dem er die eigenen Abfälle aus der Bierproduktion als Sekundärrohstoffe für ein neues Blockheizkraftwerk verwenden will. Die Verbrennung von Lebensmitteln für Biogasanlagen ist Emslander ein Gräuel, deshalb will er Treber, Malzstaub, Trub und andere Reststoffe verwenden, die bei der Bierproduktion anfallen. Emslander rechnet mit Kosten von bis zu zwei Millionen Euro und hofft auf EU-Fördermittel.

Die Hofmühl-Brauerei wurde 1492 gegründet, beschäftigt 60 Mitarbeiter und produziert 500 Hektoliter Bier pro Tag. Seite 25