Neuburg (ahl) Wieder neu gestaltet hat Helga Kugler die Osterkrippe in der Pfarrkirche St. Peter, die seit einigen Tagen dort zu sehen ist. Hinzugekommen ist unter anderem eine Geißelungsszene und die Verspottung im Präfektorium.
Kugler hat auch diesmal auf historische Details geachtet. Dass die Folterknechte blond sind, hat natürlich seine Bedeutung. Die Seherin Katharina Emmerich (1774 bis 1824) habe behauptet, damals seien Germanen für Folterungen zuständig gewesen, erzählt Kugler. "Das habe ich ihr nicht geglaubt", sagt sie. Aber sie ließ sich dazu inspirieren, nachzuforschen und wurde tatsächlich beim Geschichtsschreiber Flavius fündig. Er bestätigt, dass die Folterknechte Germanen waren, weshalb Kugler ihren Figuren blondes Haar verpasste.
In einer Szene ist zu sehen, wie Jesus unter dem Kreuz zusammenbricht, das Abendmahl ist dargestellt und natürlich dürfen weder Palmsonntag noch Ostermontag fehlen. Linker Hand reitet Jesus auf dem Esel in Jerusalem ein und wird von Passanten mit Palmwedeln begrüßt, rechter Hand ist Christus vor aufgehender Sonne auf bemalter Kulisse als Auferstandener zu sehen. In der Mitte ist die Kreuzigungsszene im Hintergrund zu sehen, im Zentrum davor das Ostergrab.
