München
BFV kündigt Änderungen an

03.04.2020 | Stand 02.12.2020, 11:36 Uhr

München - Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) strebt in der Coronavirus-Krise schnelle Änderungen in der Spielordnung an.

"Das Saisonende muss verlegt werden können, möglicherweise sogar sehr weit nach hinten geschoben werden können. Wir wollen hier maximale Entscheidungsspielräume bekommen", sagte BFV-Präsident Rainer Koch am Donnerstag. Das ursprüngliche Saisonende am 30. Juni dürfte angesichts der Zwangspause nicht zu halten sein.

Koch erklärte in seiner Videobotschaft, dass man die Wechselperiode in den Statuten in dieser besonderen Situation anpassen werde. Zudem werde man die sportlichen Konsequenzen bei Insolvenzen aussetzen, wenn der Verein aufgrund von Corona zahlungsunfähig geworden sein sollte. "Wir werden den maximalen Schutz unserer Vereine sichern, damit ein Spieler nicht ohne Zustimmung des Vereins wechseln kann, nur weil er pandemiebedingt sechs Monate kein Punktspiel absolviert hat", versicherte Koch zudem. "All das und noch viel mehr werden wir jetzt im Sinne unserer Vereine regeln. Und zwar schnell. "

Die rechtlichen Änderungen wurden gemeinsam mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) aufgegriffen. Der Bayerische Fußball-Verband ist der größte der insgesamt 21 Landesverbände im Deutschen Fußball-Bund. Im Bayerischen Fußballverband sind rund 4600 Vereine mit insgesamt mehr als 1,6 Millionen Mitgliedern organisiert. Im Amateurspielbetrieb sind gut 25000 Teams in allen Altersklassen organisiert. Pro Wochenende finden sonst rund 13000 Spiele statt.

"Wir haben, wie bereits mehrfach kommuniziert, aktuell den Spielbetrieb bis auf weiteres ausgesetzt. Ganz wichtig ist mir zu betonen: Das ist nicht zwingend gleichbedeutend mit dem Ende der Saison 2019/20. Wir brauchen kurz-, mittel- und langfristig Klarheit. Die kann uns in dieser Minute niemand verschaffen - kein Arzt, keine Ärztin, kein Virologe, keine Virologin, kein Politiker und keine Politikerin", sagte Koch. "Es geht jetzt einzig und alleine darum, weitere Todesfälle zu verhindern. Dafür müssen wir alle staatlichen Vorgaben auch aus Überzeugung umsetzen und dürfen nicht fahrlässig werden. "

dpa