Neuburg (rie) Elf Spiele stehen in der Bezirksliga Nord noch aus. An diesem Wochenende beginnt wieder der Spielbetrieb. Die Ligareform im bayerischen Amateurfußball bietet selbst in der Bezirksliga einige interessante Möglichkeiten. So kann der Meister über den Weg der Relegation sogar in eine der fünf neu geschaffenen Landesligen aufsteigen. Rang zwei bis einschließlich sieben bleiben sicher in der Bezirksliga, während die Plätze acht bis 13 noch drei weitere Bezirksliga-Plätze in einer Play-off-Runde ausspielen. Die drei Verlierer dieser Play-off-Runde sowie die drei Letzten der Abschlusstabelle vom 19. Mai steigen in die jeweiligen Kreisligen ab. Somit wird es sechs Absteiger geben.
Die drei regionalen Vertreter hoffen natürlich auf mindestens Rang sieben. Allerdings ist die aktuelle Ausgangssituation sehr unterschiedlich. Die besten Chancen hat sicherlich der BSV Berg im Gau, der derzeit den siebten Platz innen hat. Die DJK Langenmosen hängt diesem Ziel schlappe fünf Punkte hinterher, und der TSV Burgheim muss zunächst zutun, um nicht direkt abzusteigen. Mit 17 Punkten rangieren sie zwölf Zähler hinter Berg im Gau. Hier ein Blick auf die Spiele dieser drei Klubs:
BSV Berg im Gau – TSV Neusäß: Ein „Hammerauftakt“ steht dem BSV bevor, denn mit dem TSV Neusäß kreuzt der Tabellenzweite auf der Karl-Theodor-Anhöhe am Sonntag um 15 Uhr auf. Die Gäste haben während der Winterpause mit Frank Lehrmann, Stefan Schedel (beide zum TSV Friedberg) und Julian Zeidler (pausiert) drei Spieler verloren. Allerdings konnte der ehrgeizige sportliche Leiter Stefan Scheurer auch drei Neuzugänge verpflichten. Vom Bayernligisten TSV Gersthofen kamen Benni Schmoll und Dennis Kaczmarczyk, vom Bezirksoberligisten SV Mering der noch angeschlagene Torjäger Wadim Hartwich. Darf man Expertenmeinungen glauben schenken, dann hat der TSV an Qualität zugelegt. In der Vorbereitung absolvierte das Team von Trainer Stefan Schmid ein Trainingslager am Wörthsee. Auch die Vorbereitungsspiele verliefen gut. Gegen den BC Aichach spielte man 3:3, den SV Mering besiegte man 2:0 und den TSV Leitershofen 4:1. Gegen den TSV Haunstetten gab es ein 1:1. – Bei „BiG“ tat sich wie in den letzten Jahren hinsichtlich des Personals wenig. Zurückgekehrt ist Daniel Marx, der sich in der Vorrunde als Spielertrainer des SV Grasheim versuchte. Er ist genauso fit, wie auch Stürmer Stefan Vogl, der sich kurz vor der Winterpause den Arm brach. Ansonsten hat Spielertrainer Holger Heimisch alle Mann an Bord und will versuchen, dem Favoriten ein Bein zu stellen. Ein Punkt wäre schon ein Erfolg. Schiedsrichter: Daniel Scheble, SV Ziertheim.
SV Ettenbeuren – DJK Langenmosen: Eine interessante, aber machbare Aufgabe hat die DJK Langenmosen in Ettenbeuren zu verrichten. Der Gastgeber steht mit 26 Punkten unmittelbar vor der DJK (24 Punkte). Somit ist die Ausgangslage auch deutlich, was heißt, dass Langenmosen unbedingt punkten muss, um nicht den Anschluss zum SVE sowie zum angestrebten Platz sieben zu verlieren. Die Vorbereitung verlief für Langenmosen recht ordentlich. Trainer Ludwig Kellner war mit den Übungseinheiten sehr zufrieden, aber nicht mit den gezeigten Leistungen in den Testspielen. Nachdem der Kader bis auf Kapitän Michael Baierl fast komplett verfügbar ist, hat Kellner die Qual der Wahl. Aus dem Ettenbeurer Lager ist nur bekannt, dass Trainer und Ex-Regionalligaspieler Mark Hugel seinen Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert hat. Schiedsrichter: Clauspeter Heger, TSV Harburg.
TSV Burgheim – SC Bubesheim: Einen Kracher hat der TSV Burgheim gleich zum Auftakt zu Gast: Der SC Bubesheim ist nicht nur Tabellendritter und ein Mitfavorit auf den Titel, sondern auch das auswärtsstärkste Team in der Bezirksliga. Allerdings haben die Kicker aus dem Günzburger Stadtteil schon satte acht Punkte auf Tabellenführer Ichenhausen Rückstand, was bedeutet, dass man sich keine Ausrutscher mehr erlauben darf. Spielertrainer Ömer Koc (ehemals Spieler beim SSV 1846 Ulm und FC Augsburg) muss in Burgheim volles Risiko gehen und auf Sieg spielen. Doch auch der Gastgeber steht etwas unter Druck, denn es droht der direkte Abstieg in die Kreisliga. Mit derzeit 17 Punkten ist das Team von Trainer Bernd Meier Vorletzter. Die erfolgreiche Generalprobe – 4:2-Sieg beim SV Münster – zeigte, dass die Formkurve nach oben zeigt. In der Winterpause konnte sich der TSV mit Kosta Paraschos einen echten Torjäger angeln. Ob der Grieche für Burgheim zum Volltreffer wird, wird sich zeigen. Schiedsrichter: Tobias Mayr, TSV Dinkelscherben.
Der 20. Spieltag: SpVgg Wiesenbach – FC Donauwörth (Sa, 15 Uhr), SV Ettenbeuren – DJK Langenmosen, TSV Burgheim – SC Bubesheim, BSV Berg im Gau – TSV Neusäß, TSV Aindling II – TSV Burgau, TSV Wemding – SC Ichenhausen, TSV Meitingen – VfR Jettingen (So, 15 Uhr), abgesagt wurde die Partie DJK Lechhausen – TSV Krumbach.
