Jetzendorf
Bezirksliga-Derby mit klaren Vorzeichen

Während Jetzendorf nach dem guten Start vor Selbstvertrauen strotzt, wartet Rohrbach noch auf den ersten Saisonsieg

13.08.2021 | Stand 09.10.2021, 3:36 Uhr
Gerne zurück denken die Jetzendorfer an das letzte Pflichtspiel gegen den TSV im heimischen Stadion: In der Saison 2018/19 feierten Martin Öttl (l.), Christos Papadopoulos (r.) und ihre Kollegen einen 4:0-Sieg gegen Michael Humbachs Rohrbacher. −Foto: Schneider (Archiv)

Jetzendorf - Vor rund zehn Jahren war das Aufeinandertreffen zwischen dem TSV Jetzendorf und dem TSV Rohrbach zweifelsohne für beide Vereine das größte Spiel des Jahres.

Mit dem Wiederaufstieg des FSV Pfaffenhofen in die Bezirksliga verschoben sich die Gewichte ein wenig. Dennoch ist es ein besonderes Match, das an diesem Samstag im Lorenz-Wagner-Stadion über die Bühne gehen wird.

? TSV Jetzendorf - TSV Rohrbach (Samstag, 17 Uhr): "Ich freue mich riesig auf dieses Duell", sagt Jetzendorfs Spielertrainer Alexander Schäffler, auch wenn sein Einsatz nicht sicher ist. Die Platzwunde aus der Palzing-Partie von vergangener Woche musste genäht werden, Schäffler verzichtete deswegen auf seinen Auftritt in Kammerberg am Mittwoch. Dass die Rohrbacher derzeit nur auf Platz 13 rangieren, interessiert ihn nicht. "Sie haben gegen den Erst- und Zweitplatzieren (ASV Dachau und Feldmoching, Anm. der Red. ) verloren. " Was Schäffler mehr beschäftigt, ist die Tatsache, dass die Spieler aus der Hallertau ausgeruht sein dürften. Schließlich mussten sie erst zweimal antreten. "Einige bei uns kommen nach der Englischen Woche auf der Felge daher", hat Schäffler festgestellt. Zudem haben sich Ludwig Dietrich und Luis Sarisakal in den Urlaub verabschiedet. In Kammerberg konnte Dominik Liebl in der Schlussphase wieder einige Minuten Wettkampfpraxis sammeln, diesmal wird er auf einen längeren Einsatz hoffen dürfen. Ebenso Marc Peuker, der fünf Minuten länger spielen durfte.

Bei den Rohrbachern sind noch viele dabei, die sich an die heißen Duelle unter den Trainern Frank Peuker (Jetzendorf) und Markus Mattes (Rohrbach) erinnern können. Bei den Jetzendorfern sind es außer Schäffler nur noch Simon Oberhauser, Martin Öttl und Maximilian Kreitmair. Letzterer dürfte sich vorgenommen haben, seine Trefferquote gegenüber dem Kammerberg-Spiel zu verbessern - dort machte er aus rund zehn Chancen ein Tor. Wie auch immer die Partie ausgeht, Schäffler ist sich sicher, dass die Rohrbacher am Ende unter den Top Fünf zu finden sein werden.

Und dass, obwohl der TSV noch immer auf den ersten Punkt wartet. Insbesondere die angespannte Personalsituation mit einer Vielzahl von verletzten Spielern sorgte dafür, dass die Mannschaft von Trainer Stefan Klos in dieser Bezirksliga-Saison noch nicht Fuß fassen konnte. Dieses Problem ist vor dem Derby nicht kleiner geworden. Aus taktischen Gründen will Klos die Thematik nicht weiter erläutern, stattdessen appelliert der Trainer an seine Mannschaft, sich auf die Grundtugenden zu konzentrieren. "Wir müssen aggressiv auftreten und bissig in den Zweikämpfen sein. Besonders in einem Derby geht es nur über die Leidenschaft. Nur dann können wir was mitnehmen. " Jetzendorf schätzt der Coach als eine starke Mannschaft ein. "Ohne Frage, Jetzendorf ist fußballerisch sehr gut. Die stehen nicht zu Unrecht oben in der Tabelle. " Wegen der schwierigen Personalsituation maßt sich Klos nicht an, einen Sieg einzufordern. Ein Punkt ist für den Trainer aber definitiv drin.

htk/wde

? FSV Pfaffenhofen - SpVgg Kammerberg (Samstag, 13.30 Uhr): Wie gelingt dem FSV Pfaffenhofen die Rückkehr in den Bezirksliga-Alltag? Nach dem Spiel des Jahres im Toto-Pokal gegen Türkgücü München (0:7) geht es für den FSV an diesem Samstag im heimischen Stadion gegen die SpVgg Kammerberg weiter. Das Team von Gästetrainer Matthias Koston holte zwar erst einen Punkt, trotzdem warnt Lösch: "Ihre Ergebnisse waren meistens sehr knapp. Für mich ist das keine Mannschaft, die du einfach so schlägst. Sie haben einen guten Trainer und ein starkes Teamgefüge, es wird sicher nicht leicht für uns. "

Zumal die Pokalpartie gegen Türkgücü viel Kraft gekostet hat. Lösch glaubt daher, dass es an diesem Samstag auch darauf an kommt, wie viel Energie seine Spieler noch haben. Angespannt bleibt zudem die Personalsituation. Tobias Gürtner zog sich gegen Türkgücü wohl einen Muskelfaseriss zu und vergrößert das ohnehin schon große Lazarett. Johannes Brummer wird zudem urlaubsbedingt fehlen. Immerhin gibt es auch einen Lichtblick. Fabian Wagner trainierte wieder und könnte eine Option sein. Trotz der Ausgangslage sagt Lösch: "Die Punkte müssen in Pfaffenhofen bleiben. "

lui

? FC Schwabing München - SV Manching (Sonntag, 14.30 Uhr): Nach dem starken Start mit sieben Punkten aus drei Spielen möchte der SV Manching an diesem Sonntag beim Tabellensiebten FC Schwabing München den nächsten Sieg nachlegen. Was die Aufstellung anbelangt, wird Trainer Florian Stegmeier beim FC und auch in den kommenden Wochen urlaubs- und verletzungsbedingt improvisieren müssen. "Wir müssen schauen, dass wir irgendwie durch den Urlaubsmonat August kommen", sagt er. Neben Thomas Kurz (Mittelfußbruch) steht auch Johannes Dexl wegen anhaltender Knieprobleme noch nicht zur Verfügung. Einige Spieler aus der zweite Reihe dürften wohl eine Chance bekommen.

dno