Schrobenhausen
Bezaubernder Auftakt

Pavillonkonzerte starteten mit dem Rosendorfer Klavier-Trio in die neue Saison

14.10.2013 | Stand 02.12.2020, 23:33 Uhr

Cellistin Theresia Rosendorfer, Klarinettist Julius Kircher und Pianist Cezary Kwapisz eröffneten am Samstag die Pavillonkonzerte - Foto: De Pascale

Schrobenhausen (SZ) Mit dem Rosendorfer Klavier-Trio starteten die Konzerte im Musikschulpavillon am Samstagabend in die neue Saison. Auf dem Programm standen Beethoven, Schubert und Brahms.

Dass sie Meister ihres jeweiligen Instrumentes sind, bewiesen Cellistin Theresia Rosendorfer, Klarinettist Julius Kircher und Pianist Cezary Kwapisz dabei eindrucksvoll. Julius Kircher mit bewegendem, wandlungsfähigem Klarinettenton und fließenden Melodielinien, Cezary Kwapisz mit atemberaubend präzisen Läufen und unglaublich sensiblem Spiel sowie Theresia Rosendorfer, die ihrem Cello bewundernswert gewandt und facettenreich mal die dunklen, warmen und empfindungsreichen, mitunter aber auch hohe, klare Töne zu entlocken wusste. Vor allem jedoch im souveränen Zusammenspiel wurde deutlich, dass hier drei Musiker am Werk sind, die, obwohl noch recht jung, bereits über jede Menge Konzert- und Orchestererfahrung verfügen.

Mit einem der eher raren Stücke, in denen sich Beethoven der Unterhaltungsmusik zuwandte, dem Gassenhauertrio, wurde der Abend eröffnet. Hervorragend brachte das Rosendorfer Trio dabei die rhythmisch besonders ansprechenden Variationen Beethovens zur Geltung – das Fröhliche, Humorige ebenso wie die tragischen, bisweilen auch asketischen Momente.

Mit Franz Schubert bewegte sich das Programm schließlich von der Klassik hin zur Romantik. Von Schubert gab es eine melancholisch-beseelt vorgetragene Arpeggione-Sonate – jenes Stück, das Franz Schubert einem heute in Vergessenheit geratenen Instrument, einer Art Bogen-Gitarre widmete. Sanft und eindringlich interpretierten Theresia Rosendorfer, Julius Kircher und Cezary Kwapisz schließlich Johannes Brahms Klarinettentrio a-moll op. 114 – ein weiteres Stück, mit dem die drei Musiker Herz und Seele des begeisterten Publikums im Musikschulpavillon berührten.

Auf die durchaus wechselvolle Geschichte der Pavillonkonzerte blickte Kulturreferent Bastian Fuchs kurz zurück. In diesem Jahr seien erneut sämtliche 176 Abokarten verkauft worden, erzählte er. Für die mit diesem Abend beginnende 22. Spielzeit habe Musikschulleiter Rainer Maier wieder ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet.

Besonders erfreulich sei, dass zwei ehemalige Schüler der Musikschule dabei sind: Theresia Rosendorfer und beim Drum-Stars-Konert im Januar dann Schlagzeuger Florian Pfeifer. „Das macht und stolz und zeigt, dass diese Veranstaltungsreihe Strahlkraft hat“, erklärte Bastian Fuchs.