Hitzhofen - Das neu gegründete Bürgerforum Hitzhofen hat in zwei Veranstaltungen, im Gasthof Bauer im Ortsteil Hofstetten sowie im Sportheim Hitzhofen, sich und seine Programmpunkte für die kommende Kommunalwahl vorgestellt.
Versammlungsleiter und Gemeinderat Matthias Rentzsch führte durch die Veranstaltung. Er ging auch auf die Gründe ein, warum es in der Gemeinde Hitzhofen zu einer neuen Liste gekommen ist. Dabei stellte er den Grundsatz "Mitreden statt nur darüber reden" in den Vordergrund. Er machte dies an einem Beispiel deutlich, dass man nach einem Essen in einem Wirtshaus lieber den Wirtsleuten sagen sollte, wenn etwas nicht passt, statt zu Hause darüber zu sprechen. Außerdem stellte er klar, dass das Bürgerforum keinem Fraktionszwang unterliegt und deshalb die Mitglieder ein freies Abstimmungsverhalten haben.
Weiter machte Rentzsch deutlich, dass in Zukunft ein Bürgerstammtisch abgehalten wird. Der erste Termin, 1. April, stehe bereits fest. Dadurch rückten die Interessen der Gemeindebürger in den Vordergrund. Zuletzt stellte Rentzsch heraus, dass es keine Protestpolitik geben soll. Stattdessen wird erwartet, dass konstruktiv an Themen und Problemen mitgearbeitet werden soll.
Anschließend übergab er das Wort dem aktuellen Gemeinderat Michael Dworak, der das Programm des Bürgerforums vorstellte. Dworak begann mit dem Punkt, die Nahversorgung in Hitzhofen sicherzustellen. Dabei verdeutlichte er anhand einer Folie, dass in einem Radius von drei Kilometern von Hitzhofen bereits ein Dorfladen in Hofstetten, ein Dorfladen in Lippertshofen sowie Einkaufsmöglichkeiten in Eitensheim vorhanden sind. Außerdem muss ein Bürger, der nicht so gut zu Fuß ist und an einem Ende des Ortes wohnt, ohnehin mit dem Auto zu einem möglichen Dorfladen fahren. Hier heiße es deshalb, ein Programm zu entwickeln, das für die Gemeinde eine sinnvolle Nahversorgung ermöglicht. Außerdem sprach Dworak sich für eine Stärkung und Ergänzung des ÖPNV aus.
Ein wichtiges Anliegen ist die Schaffung eines Dorfmittelpunktes in Hitzhofen. In Hofstetten sei dies bereits sehr gut gelungen. Dabei soll das in der jetzigen Legislaturperiode erarbeitete Gemeindeentwicklungskonzept weiterhin verfolgt werden. Auch eine sinnvolle Baulandausweisung für Gewerbetreibende oder für einheimische bauwillige Bürger ist ein Ziel des Bürgerforums. Dabei soll auf vorhandene Daten wie bauinteressierte Gewerbetreibende sowie auf Mitbürger, die in nächster Zeit eine Immobilie errichten wollen, eingegangen werden. Bei diesem Thema ging Dworak auch gleich auf das nächste Ziel über: die Errichtung von bezahlbarem Wohnraum für Alt und Jung.
Nach seinen Ausführungen übergab Michael Dworak wieder an den Versammlungsleiter, der direkt die Kandidaten entsprechend des Listenplatzes zu einer Vorstellungsrunde bat. Diese stellten ihre Themenschwerpunkte in den Mittelpunkt: Da ging es vom sogenannten "Wohnen plus" - kleinere Wohneinheiten speziell für Ältere und Jugendliche - über Gewerbeflächen, Bürgerbus und Stärkung des Ehrenamts bis hin zu sozialem Wohnungsbau.
Nach der Vorstellung der Kandidaten trat Matthias Rentzsch wieder nach vorne und eröffnete die Diskussionsrunde. So konnten die Bewerber auf Fragen rund um Vereinsunterstützung, Fahrplan eines möglichen Bürgerbusses oder Sachstand zum Radweg nach Eitensheim beantworten.
DK
