Hilpoltstein
Bezahlbarer Wohnraum auf der Dorotheenhöhe

Konzept für Gebäudekomplex mit 39 Wohnungen vorgestellt - Freie Wähler gegen kommunale Finanzierung

18.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:22 Uhr

Hilpoltstein (mes) Es ist Konsens im Hilpoltsteiner Stadtrat, dass man in Sachen sozialer Wohnungsbau tätig werden will.

Noch nicht fest steht allerdings der Standort. Da bereits ein Konzept für ein Projekt an der Bahnhofstraße in einer vergangenen Sitzung vorgestellt worden ist, ging es nun am Donnerstagabend um einen möglichen Standort im Baugebiet Dorotheenhöhe.

Auch in diesem Fall handelte es sich um ein Konzept, das noch einige Instanzen durchlaufen muss, bis die erste Wohnung bezogen wird. Entstehen soll demnach ein etwa 100 Meter langer Block entlang der Rother Straße, der nach Südwesten abknickt, womit das Gebäude eine L-Form hat. Die im Stadtrat vorgestellte Version hätte 11 Zweizimmerwohnungen, 3 Zweieinhalbzimmerwohnungen - im Knick -, 14 Dreizimmerwohnungen und 11 Vierzimmerwohnungen. In die Wohnungen würde man über Laubengänge kommen, die mit zwei Treppenaufgängen verbunden sind, zudem ist ein Aufzug vorgesehen.

Da im Zuge des sozialen Wohnungsbaus sehr platzsparend geplant werden muss, sind für die Wohnungen im Kellerbereich nur sehr kleine Abstellräume zwischen eineinhalb und zwei Quadratmetern vorgesehen. Ebenfalls unter dem Komplex würde eine Tiefgarage entstehen, da anderweitig kein Platz für Fahrzeuge zur Verfügung steht. Insgesamt sind 67 Stellplätze vorgesehen, für die Zweizimmerwohnungen für ein Fahrzeug, für alle anderen zwei.

Es zeigte sich nach der Vorstellung, dass die meisten Stadtratsmitglieder wohl das Dorotheenprojekt dem in der Bahnhofstraße vorziehen. "Es wird klar, dass dies der bessere Standort ist", sagte beispielsweise Benny Beringer von der SPD. Zumal der Knackpunkt Tiefgarage durch Fördermittel aufgefangen werden könnte. "Optimal" ist für Ulla Dietzel (CSU) der Standort. "Das ist für das junge Wohngebiet eine schöne Geschichte. " Allerdings wünschte sie sich eine noch etwas umweltfreundlichere Bauweise, beispielsweise mehr Holz. Allerdings verweist Bürgermeister Markus Mahl (SPD) darauf, dass nichts entschieden und beschlossen sei. Es könne sein, dass das eine oder das andere, vielleicht beide oder gar keins realisiert werde.

Keinen Konsens gibt es darüber, wer das Projekt - im Falle der Umsetzung - verantwortlich baut. Seitens SPD und CSU soll dies die Stadt selbst machen. "Wir sollten es kommunal machen, wir brauchen den Wohnraum", sagte Ulla Dietzel. So sieht es auch Beringer, der darauf verwies, "dass die Privatisierungen die Situation auf dem Wohnungsmarkt ja erst verschärft hätten". Das Projekt sei ein hochwertiger Besitz, den der Stadt dann niemand nehmen könne. "Wir wollen diese Investition ins Tafelsilber. "

Scharfer Gegenwind kam von den Freien Wählern. "Wir wollen es privat finanziert haben", sagte Michael Greiner. Die Stadt habe so viele Aufgaben, da solle man erst das machen, was man muss. "Das Ganze wird auch immer ein Kostenfaktor bleiben. " Man solle Geld nur für Pflichtausgaben ausgeben.

Wobei Mahl diese Kapitalbindung nicht sieht. An dem Millionenvorhaben werde die Stadt einen Eigenanteil von 10 Prozent haben, 30 Prozent sind Fördermittel und der Rest werde über Darlehen finanziert. "Am Ende wird das null auf null ausgehen. " Außerdem sei der soziale Wohnungsbau eine kommunale Grundaufgabe. "Da braucht man gar nicht zu diskutieren. "